Nach dem 39:30 gegen den SV Beckdorf zeichnet sich in der 3. Liga Nord ein Zweikampf mit den HF Springe um den Aufstiegsplatz ab

Henstedt-Ulzburg. Nach dem siebten Spieltag in der 3. Handball-Liga Nord zeichnet sich ab, dass die Männerteams des SV Henstedt-Ulzburg und der Handballfreunde Springe den Titelkampf unter sich ausmachen werden. Verlustpunktfrei und mit beeindruckenden Torverhältnissen haben sich beide Mannschaften mit vier beziehungsweise sechs Zählern Vorsprung deutlich vom Verfolgerfeld abgesetzt.

Für die Henstedt-Ulzburger war der glatte 39:30 (21:14)-Sieg über den Tabellendritten SV Beckdorf aber nicht nur ein weiterer doppelter Punktgewinn auf dem Weg zurück in die 2. Bundesliga. Nach der Verkündung der 150.000-Euro-Deckungslücke im Saisonetat Mitte der vergangenen Woche galt es für die „Frogs“, ein sportliches Signal an die Konkurrenz zu senden.

700 Zuschauer – darunter knapp 100 Gästefans – sahen in der intensiv geführten und durch die Unparteiischen Daniel Sarakewitz/Martin Schultz (Schwerin/Rostock) mit insgesamt 14 Zeitstrafen bedachten Partie einen SV Henstedt-Ulzburg, der unbeeindruckt von der Unruhe der letzten Tage agierte. Sie sahen aber auch einen SV Beckdorf, der den Spitzenreiter jeweils zu Beginn der beiden Halbzeiten erfolgreich ärgerte. „Mit unserem Tempospiel und im Positionsangriff haben wir dem SVHU einige knifflige Aufgaben gestellt“, sagte Gästetrainer Lars Dammann, „aber als sich den Henstedt-Ulzburgern durch unsere Fehler die Chancen zum Davonziehen boten, haben sie diese mit ihrer Cleverness gnadenlos ausgenutzt.“

Nicht zuletzt deshalb, weil die SVHU-Defensive – und dahinter der mit 16 Paraden gut aufgelegter Torhüter Stephan Hampel – konsequent zupackten und zahlreiche Gegenstöße generierten. Deren Vollstrecker waren vorrangig die Außen Jens Thöneböhn und Christoph Wischniewski, die auf jeweils elf Treffer kamen.

Einen starken Tag hatte auch Matthias Karbowski erwischt. Der zu Saisonbeginn reaktivierte Ex-Bundesliga-Profi übernahm nach 20 Minuten die Spielmacherrolle von Nico Kibat, führte gut Regie und traf selber sechsmal. „Karbowski hatten wir in unserer Vorbereitung nicht auf dem Zettel“, bekannte Lars Dammann.

„Ich bin rundum zufrieden, auch wenn wir zwischendurch das Tempo verschleppt haben und so der Vorsprung auf 24:20 geschrumpft ist“, sagte SVHU-Coach Tobias Skerka, „Beckdorf hat sich stark präsentiert, umso stolzer bin ich auf den guten Auftritt meines Teams.“

Spielverlauf: 1:2 (3.), 4:2 (5.), 7:4, 7:6 (11.), 10:9, 11:11 (18.), 13:12, 17:12 (24.), 18:14, 21:14 (30.) – 21:16, 24:20 (41.), 26:21, 29:25 (47.), 32:27, 36:28 (56.), 39:28, 39:30 (60.).Tore des SV Henstedt-Ulzburg: Jens Thöneböhn (11), Christoph Wischniewski (11/davon 1 Siebenmeter), Matthias Karbowski (6), Tim Völzke (4), Lasse Kohnagel (3), Lars-Uwe Lang (2), Florian Bitterlich und Nico Kibat (je 1).Tabellenspitze der 3. Liga Nord: 1. SV Henstedt-Ulzburg (14:0 Punkte/247:179 Tore), 2. HF Springe (12:0/186:150), 3. SV Beckdorf (8:4/208:200), 4. TS Großburgwedel (8:6/208:201), 5. Füchse Berlin II (8:6/206:201), 6. VfL Potsdam (8:6/199:194),