Männermannschaft des SV Henstedt-Ulzburg feiert 40:27-Auswärtserfolg gegen THW Kiel II

Kiel. Die Drittliga-Handballer des SV Henstedt-Ulzburg (12:0 Punkte/208:149 Tore) haben ihren Siegeszug in der Nordstaffel in eindrucksvoller Manier fortgesetzt. Nachdem die Männer von Trainer Tobias Skerka zuletzt in den Heimpartien gegen den TSV Burgdorf II (29:24) und den VfL Potsdam (34:23) noch 30 beziehungsweise 15 Minuten benötigt hatten, um sich erstmals vom Gegner abzusetzen, machten die „Frogs“ in der Kieler Helmut-Wriedt-Halle beim ungefährdeten 40:27 (18:9)-Erfolg gegen das U23-Team des THW Kiel (9./6:6 Zähler) kurzen Prozess.

Gerade einmal vier Minuten waren absolviert, als aus Sicht des Zweitliga-Absteigers Schluss mit lustig war. Nach dem schnellen Austausch von jeweils drei Toren zogen die Gäste, deren lautstarke Fans gut ein Drittel der etwas mehr als 150 Zuschauer stellten, das Tempo an und zeichneten in den folgenden zehn Minuten bis zum Zwischenstand von 8:3 alleine für Treffer verantwortlich.

Dass sich die Kieler anschließend mit einem einem kleinen Zwischenspurt noch einmal bis auf 6:8 (16.) heranarbeiten konnten, war vorrangig einer Zeitstrafe für SVHU-Abwehrchef Nico Kibat geschuldet. Mit der Rückkehr des Kapitäns wurden die letzten Zweifel beseitigt, ob die Henstedt-Ulzburger im sechsten Match den sechsten Sieg einfahren würden. Bis zum 15:6 für den Spitzenreiter vergingen erneut rund zehn Minuten ohne Treffer des Bundesliga-Unterbaus.

„Es war das Ziel, durch unsere starke Abwehr zahlreiche Ballgewinne zu generieren und einfache Tore zu erzielen“, sagte Coach Tobias Skerka, der diesmal nicht erst bis zur Pause wartete, um mit dem Durchwechseln seines Kaders zu beginnen, „das ist uns bestens gelungen.“

Zwar ließ die Konzentration Mitte der zweiten Halbzeit kurz nach, als Kiel von 19:29 auf 23:29 (47.) verkürzte, doch binnen 90 Sekunden stellte der Tabellenführer die alten Kräfteverhältnisse wieder her und zog bis auf 23:32 davon. „In unserer kleinen Schwächephase hat der THW aber kurz aufgezeigt, warum wir auch gegen vermeintlich geschlagene Gegner jederzeit 100 Prozent an Leistung bringen müssen“, sagte Skerka, „ein so gut ausgebildetes Team weiß Nachlässigkeiten sofort auszunutzen.“

So blieb als bemerkenswertester Aspekt des souveränen Sieges die Tatsache, dass Lars Bastian, dem in der Schlussminute sein fünfter Treffer und damit das 40. Tor für den SVHU gelang, seinen Teamkollegen eine Kiste „Kaltgetränk“ spendieren muss. Er war per Gegenstoß erfolgreich.

Tore des SV Henstedt-Ulzburg: Tim Völzke (10), Nico Kibat (8/davon 4 Siebenmeter), Lars Bastian (5), Jens Thöneböhn (4), Matthias Karbowski (3), Lasse Kohnagel, Christoph Wischniewski, Lars-Uwe Lang und Renke Bitter (je 2), Malte Voigt (2/1).