Die Weste ist noch weiß, und so wollen es die Drittliga-Handballer des SV Henstedt-Ulzburg (1./10:0 Punkte/168:122 Tore) auch am Sonnabend, 17.15 Uhr, in der Kieler Helmut-Wriedt-Halle in der Rendsburger Landstraße halten.

Henstedt-Ulzburg. Wenn die Männer von SVHU-Trainer Tobias Skerka auf den U23-Unterbau von Bundesligist THW Kiel treffen (7./6:4/156:161), sind sie aber auf einen „heißen Tanz“ vorbereitet, wie der Coach sagt.

„Gegen den THW Kiel zu spielen, ist immer etwas Besonderes, auch wenn es nur das Juniorteam ist“, sagt Skerka, „schließlich ist dies in dieser Saison für uns das einzige Landesderby in der dritten Liga.“ Und genug Respekt hat der Henstedt-Ulzburger Trainer vor den jungen Gastgebern. „Wie bei allen Nachwuchsmannschaften von Bundesligavereinen ist unser Gegner technisch und taktisch bestens ausgebildet und agiert mit viel Tempo“, weiß Skerka über die „Jungzebras“ zu berichten.

Allerdings haben die Gastgeber zuletzt beim Heimauftritt gegen den SV Beckdorf ihre Verwundbarkeit gezeigt und eine derbe 31:39-Pleite kassiert. Dieser Umstand, aber vor allem die eigene, professionelle Vorbereitung stimmen den SVHU-Trainer für die dritte Auswärtspartie der Serie optimistisch. Schließlich haben sich seine Männer nach einem ausführlichen Videostudium auf verschiedene Abwehrsysteme des Aufsteigers vorbereitet.

„Aber letztlich wollen wir uns auf unsere eigenen Stärken besinnen und Kiel unser Spiel aufzwingen – so, wie es zuletzt auch gegen den VfL Potsdam geklappt hat“, sagt Skerka. „Ansonsten bleibt es dabei, dass unsere 6:0-Abwehr unser Prunkstück darstellt und die 5:1-Formation mittlerweile eine wirkungsvolle Alternative geworden ist.“

Jedoch wird Skerka am Sonnabend auf ein bewährtes Augenpaar an seiner Seite verzichten müssen, um das Spielgeschehen zu überwachen. Co-Trainer Amen Gafsi, 33, fliegt an diesem Tag mit einer 18-köpfigen A-Jugend-Trainingsgruppe des SVHU für eine Woche in sein Heimatland Tunesien.

„Ich verfolge mit der Reise drei Ziele: Einerseits möchte ich den Jungs drei Testspiele gegen hochklassige Mannschaften bieten“, sagt der hauptamtliche Sportlehrer des SVHU, „außerdem will ich ihnen die tunesische Kultur näherbringen und auch soziale Kontakte knüpfen.“

So werden die SVHU-Jungs mit Gafsi ein Kinderkrankenhaus besuchen und den kleinen Patienten Geschenke mitbringen.