Beim 47. Landesponyturnier ermitteln 500 Pferdesportler ihre Meister im Springen, Dressurreiten, in der Vielseitigkeit und im Abteilungswettkampf

Bad Segeberg. Vor einem Jahr triumphierte Alexandra Rambadt beim Landesponyturnier in Bad Segeberg im Springwettbewerb. Wind, Regen und tiefes Geläuf machten den Starterinnen und Starterin zu schaffen, die 14-Jährige kam damit am besten zurecht und sicherte sich erstmals den Meistertitel.

2013 zeigte sich der Wettergott gnädig, was allerdings auch die Konkurrenz beflügelte. Alexandra Rambadt, die seit einem Jahr für die Pferdesportgemeinschaft Hof Nordpol startet, landete mit ihrem Pony Baltic Sea – liebevoll Sissi genannt – nach drei Wettbewerben – einem A-Springen und zwei L-Prüfungen – hinter der neuen Landesmeisterin Beeke Carstensen vom RV Obere Arlau und Joe Cool auf dem zweiten Platz.

„Die Saison war eigentlich nicht so gut. Aber Sissi hat in Bad Segeberg noch einmal alles geben. Deshalb bin ich mit dem zweiten Platz sehr zufrieden.“

Für einen Schreckmoment bei den Teilnehmern und Zuschauern sorgte in der ersten Prüfung der Sturz von Alexander Fuge-Barrachina (RV Südangeln). Der Elfjährige musste nach einem Abwurf lange behandelt werden und wurde anschließend ins Krankenhaus nach Bad Segeberg gebracht. Glücklicherweise kam der junge Springreiter aber glimpflich davon „Er kam am Tag danach schon wieder zu mir und holte sich sein Preisgeld ab“, sagte die Meldestellenverantwortliche Doris Wiemann schmunzelnd.

Von alldem bekam Dressurreiterin Anna Schölermann nichts mit. Die Elfjährige von der Reitgemeinschaft Hof Barkholz in Kayhude war auf dem einige Meter entfernten Pagelplatz unterwegs und ging dort mit ihren beiden Ponys Caspari und Dinarion in den Wettbewerb. Der allerdings begann für das junge Talent alles andere als entspannt. Ein Wackelkontakt in der Lautsprecheranlage sorgte für äußerst störende Geräusche direkt vor dem ersten Auftritt im Dressurviereck. Caspari scheute mehrmals, doch Anna Schölermann blieb cool, ließ sich nicht beirren und absolvierte ihre Prüfung der Klasse L mit Bravour. In der Gesamtabrechnung kam das Nachwuchstalent – wie schon 2012 – auf den zweiten Platz.

Nina Ellerbrock, Ausbilderin und Gründungsmitglied der Reitgemeinschaft Hof Barkholz, sagte: „Dass der erste Platz an Sophie Kampmann geht, war uns klar.“ Die Reiterin des Norddeutschen und Flottbeker Reitvereins belegte in diesem Jahr bei den Jugend-Europameisterschaften in Arezzo/Italien den fünften Platz und ging in Bad Segeberg als Favoritin an den Start.

Den einzigen Meistertitel für den Kreis Segeberg holte Vielseitigkeitsreiterin Lisa Seitz vom Garstedt-Ochsenzoller Reit- und Fahrverein. Sie überzeugte in der kombinierten Prüfung mit ihre Stute Loreley vor allem in der Dressur, die sie mit einer Wertnote von 7,6 gewann. Sieger im Abteilungswettkampf wurde die Mannschaft des Reitvereins Obere Arlau/Behrendorf. Der RuFV Neuengörs kam auf Platz neun, das Team des Reit- und Fahrvereins Bad Segeberg kam auf Rang zwölf.

Damit waren Paula Winkler, Lena Hanke, Sophie Elwers, Clara Fanselow, Annika Hartung und Dana Kahl, die bei Solveigh Lüsch in Kükels trainieren, zufrieden. „Im vergangenen Jahr waren wir ganz weit hinten, weil eine Reiterin beim Springen patzte. Das wollten wir dieses Jahr natürlich nicht wieder erleben“, so Solveigh Lüsch.

Während sich das Sextett auf seine vier Prüfungen konzentrierte und sich wesentlich besser als 2012 präsentierte, war ein Großteil der Eltern als Helfer auf dem Turnierplatz und im Gelände eingespannt. Seit 1992 richtet der RuFV Bad Segeberg nun schon das Landesponyturnier aus. Fast jedes fünfte der 300 Mitglieder war in Bad Segeberg im Einsatz. „Unsere Mitglieder waren zum Beispiel als Vorleser, als Protokollschreiber oder im Verpflegungsbereich aktiv“, erklärt Pressesprecherin Irmela Streichert.