Jorrit Bernoth hätte es sich auch leicht machen können.

Todesfelde. Schließlich war der Mittelfeldregisseur des SV Todesfelde schon einige Tage lang schwer erkältet gewesen und hätte daher gute Argumente gehabt, sich vor der Heimpartie gegen den TSV Kropp bei Coach Sascha Sievers abzumelden. Dies hätte die Personalmisere bei den Fußballern des Schleswig-Holstein-Ligisten fraglos noch einmal deutlich vergrößert.

Bernoth entschied sich allerdings gegen einen Sonntag auf der Couch. Es lohnte sich. Denn der 21-Jährige traf zweimal mit einem Foulelfmeter und sicherte damit einen verdienten 2:0 (1:0)-Sieg. Seine Saisontore fünf und sechs waren nicht nur für den kränkelnden Leistungsträger Balsam, sondern für das gesamte Team. „Die Situation war schwierig gewesen für uns. Wir hatten gegen Lübeck und Preetz knapp verloren, es gab die Gefahr, in einen Negativstrudel zu geraten“, so Sascha Sievers, der dem SVT zudem die „von der Intensität und der Beteiligung her mit Abstand schlechteste Trainingswoche der Saison“ attestierte.

Im Ernstfall hatte er an der Einstellung nichts mehr auszusetzen. „Meine Sorge war unbegründet. Es mussten zwei Elfmeter herhalten, aber wir hatten auch sonst genügend Möglichkeiten für den Sieg“, sagte der Trainer. Dass Jorrit Bernoth und nicht der ansonsten meist vorgesehene Kapitän Dominik Lembke die Penaltys schoss, hatten die Spieler übrigens unter sich ausgemacht. Sievers: „Wer sich gut fühlt, soll zum Punkt hingehen.“

Tore: 1:0, 2:0 Jorrit Bernoth (10./70.; beide Foulelfmeter).

SVT: Holst (21. Timm) – Haldau, Petzold, Lembke, Hamann – Testa (46. Grotherr), Bernoth, Yavuz – Zebold (76. Brumshagen), Lübcke – Studt.