Sonntag spielt der Fußball-Regionalligist beim VfR Neumünster

Norderstedt. Wer als Aufsteiger in der Fußball-Regionalliga mithalten möchte, der muss sein Trainingspensum erweitern, in den Matches Nehmerqualitäten beweisen und als Team das Niveau deutlich anheben. Und weil dies in den bisherigen acht Saisonwochen bei Eintracht Norderstedt mit jedem Spiel besser funktioniert hat, kann die Mannschaft mittlerweile sogar genießen. „Es macht riesigen Spaß“, sagt Linksverteidiger Dane Kummerfeld und zählt auf: Fußballstadien und keine Sportplätze, mehr Zuschauerzuspruch, das Team selbst kann mithalten, die Gegner sind spannende Herausforderungen und nicht zuletzt haben auch die Schiedsrichter eine höhere Qualität als etwa in der Oberliga.

Mit der Rolle als Außenseiter und nomineller Abstiegskandidat hat sich der Club durchaus angefreundet. „Auf die Ergebnisse sollte man in dieser Phase noch nicht so achten. Mit uns rechnet keiner“, sagt Kummerfeld, 21, der momentan eine Ausbildung zum Groß- und Außenhandelskaufmann macht. Noch greift der Überraschungseffekt wie zuletzt beim 2:1-Heimsieg gegen Spitzenreiter Goslar. „Wir haben dort gezeigt dass wir mithalten können. Als Goslar den Anschlusstreffer erzielte, haben wir uns gegenseitig gepusht.“

Was noch fehlt, zeigt der Blick auf die Heim-/Auswärtstabelle. Im Edmund-Plambeck-Stadion ist die Eintracht nach fünf Partien (neun Punkte) noch ungeschlagen, auf fremden Plätzen gab es hingegen lediglich drei Niederlagen. Vielleicht ist der VfR Neumünster daher am Sonntag (15 Uhr, Grümmi-Arena, Geerdtsstraße 14) der passende Kontrahent.

Zumindest hat der Tabellenvorletzte – 2012/2013 belegte der VfR noch Platz sechs im Endklassement – zu Hause sämtliche vier Begegnungen verloren. Im starken Kontrast dazu steht allerdings der 3:2-Auswärtserfolg bei Werder Bremen II am letzten Wochenende. „Jedes Spiel in dieser Liga ist hart“, sagt Dane Kummerfeld, „Neumünster wird viel schwerer als gegen Goslar, die werden fighten ohne Ende.“

Im Kader des VfR steht unter anderem Angreifer Marco Schultz, der die Eintracht im Spätsommer 2012 mit unschönen Nebengeräuschen kurz vor Saisonstart verlassen hatte. Thomas Seeliger übernahm die Norderstedter erst einige Wochen nach diesem Vorkommnis. In Bezug auf Neumünster warnt er, deren 17. Tabellenplatz überzubewerten. „Davon darf man sich nicht blenden lassen. Die haben keine schlechte Mannschaft.“ Zu den Leistungsträgern in der Defensive zählt Hannes Schäfke. Der gebürtige, 24 Jahre alte Henstedt-Ulzburger spielte noch in der U19 für die Eintracht, verließ den Verein aber anschließend.