Bei Jan Siemers, dem Trainer der Regionalliga-Fußballfrauen des SV Henstedt-Ulzburg, kamen unangenehme Erinnerungen hoch, als sein Team mit dem 1:3 (1:1) beim SV Ahlerstedt-Ottendorf die erste Punkspielniederlage seit dem 15. April 2012 (1:2 in der Schleswig-Holstein-Liga bei TuRa Meldorf) einfuhr.

Henstedt-Ulzburg.

Ein Déjà-vu war das Zustandekommen des frühen Führungstreffers der Gastgeberinnen. So ähnlich hatte der SVHU-Coach auch das Tor des FCBergedorf 85 in der Vorwoche zum 2:2-Endstand erlebt. „Auch dem ging bei uns eine Fehlerkette voran, der ein Distanzschuss aus rund 20 Metern folgte“, sagte Jan Siemers. „Und vor den Gegentreffern in der zweiten Halbzeit waren wir nicht abgezockt genug.“

Allerdings muss dem SV Henstedt-Ulzburg zugute gehalten werden, dass die unerfahrene Formation, die Siemers ins Match schickte, die erforderliche Abgebrühtheit gar nicht an den Tag legen konnte. Beispielsweise musste der Übungsleiter die erst 17 Jahre alte Laura Fischer als letzte verfügbare Feldspielerin für Maike Tiarks einwechseln.

Womit das zweite Déjà-vu benannt wäre. Erneut stand den SVHU-Frauen ein Teil ihres in der Vorbereitung noch so erfolgreichen Kaders nicht zur Verfügung. Kathrin Patzke und Lina Kunrath (Wade) sowie Kimberly Zietz (Oberschenkel) laborieren an Muskelzerrungen, Carolin Schimmel (Knie) und Alina Witt (Schulter) fallen sogar langfristig aus. „Jetzt müssen alle zeigen, dass wir als Team funktionieren“, sagte Jan Siemers, „am Sonntag im Derby gegen den Hamburger SV wollen wir vollen Einsatz zeigen und Selbstvertrauen tanken.“

Tore: 1:0 Riwny (9.), 1:1 Homp (61.), 2:1 Vetter (70.), 3:1 Baron (83.).

SV Henstedt-Ulzburg: Voigt – Winter, Schubring, Wrage, Weech – Hege (36. Torba), Einfeldt – Michel (35. Dieckhoff), Tiarks (59. Fischer), von Appen – Homp.