Für die „Frogs“, die Drittliga-Handballer des SV Henstedt-Ulzburg, ist die erste Heimpartie bereits ein Spitzenspiel

Henstedt-Ulzburg. Es wäre ein wenig weit hergeholt, von der ersten Heimbegegnung der Drittliga-Handballmänner des SV Henstedt-Ulzburg in der Serie 2013/2014 von einem Schlüsselspiel zu sprechen. Aber die Zahlen sind vor dem Anpfiff der Partie gegen den MTV Altlandsberg (Sonnabend, 19 Uhr) nicht von der Hand zu weisen: Nach den deutlichen Auftaktsiegen des Zweitliga-Absteigers SVHU (32:25 in Minden) und des Meisters und Aufsteigers aus der Ostsee-Spree-Liga Altlandsberg (31:20 über Habenhausen) ist dieses Match in der Halle Maurepasstraße das Spitzenspiel des Tages.

Ein Akteur in Reihen des Teams von SVHU-Trainer Tobias Skerka freut sich schon besonders auf diese Partie vor eigenem Publikum. Dabei ist die Kulisse der Maurepashalle für Neuzugang Christoph Wischniewski noch nicht sonderlich vertraut. Aber das Wenige, was der 26 Jahre alte Linkshänder, der Anfang Juni vom Zweitligaclub HC Empor Rostock nach Henstedt-Ulzburg gewechselt ist, bislang an dieser Stelle erlebt hat, macht ihm Appetit auf mehr.

„Die Atmosphäre am ersten Tag unseres Prowin-Cups im August, die war schon sehr beachtlich“, sagt der rechte Außenspieler, der bei seinen vorherigen Stationen – der Ahlener SG und der HGSaarlouis – auch schon einige Spielanteile im rechten Rückraum hatte. „Die Stimmung hier verspricht großartig zu werden, mit einer solchen Unterstützung macht Handball Spaß.“

Dass er die Hansestadt Richtung Henstedt-Ulzburg verließ, entsprang jedoch weniger der Initiative des Spielers. „Die haben mir bei Empor erst sehr spät mitgeteilt, dass sie mir keinen neuen Vertrag geben wollten“, sagte Wischniewski, „da war es halt Glück, dass ich ohnehin schon Kontakt zu Tobias Skerka und Geschäftsführer Olaf Knüppel gehalten habe. So sind wir uns dann recht schnell einig geworden.“

Mit seiner neuen Fangemeinde ist Wischniewski, der im 3. Semester Wirtschaftswissenschaften studiert, bereits warm geworden. Und die Eingewöhnung im neuen Team war eigentlich auch ein Selbstgänger für den Neu-Hamburger, der gerade eine kleine Wohnung in Barmbek-Nord bezogen hat. „Einen Großteil der Jungs kenne ich ja schon aus dem Spielbetrieb heraus“, so Wischniewski, „Jan Peveling ist zudem ein langjähriger Kumpel von mir, und Lasse Kohnagel und Lars Bastian kenne ich noch aus meiner Jugendzeit, als ich noch beim Büdelsdorfer TSV gespielt habe.“

Nicht nur vom Teamgefüge her passt es also, auch sportlich hat der 1,88Meter große, gebürtige Rendsburger bereits seinen Leistungsnachweis im Pflichtspiel erbracht. In Minden war Wischniewski sechsmal als Torschütze erfolgreich. „Wir sind eine Mannschaft, die über eine konsequente Abwehr den Ball schnell nach vorne bringen und einfache Tore erzielen will“, beschreibt der Neuzugang sein Team, „das ist eine Spielweise, die mir entgegenkommt.“

Damit diese Strategie auch gegen Spitzenreiter Altlandsberg fruchtet, fordert Coach Skerka von seinen Spielern volle Konzentration ein. „Wir gehen zwar als Favorit ins Match, haben grad aber in der Bundesliga gezeigt bekommen, dass man jeden Gegner ernst nehmen muss“, sagte Skerka mit Blick auf die aktuelle Pleite des HSV in Solingen, „letztlich wollen wir da anknüpfen, wo wir in Minden aufgehört haben.“