Männercrew startet in die Drittliga-Punktrunde, Frauenteam will in die zweite Runde des DHB-Pokals einziehen

Henstedt-Ulzburg. Die Drittliga-Handballer des SV Henstedt-Ulzburg fiebern ihrem Punktrundenauftakt entgegen. Wenn die Männer von Trainer Tobias Skerka am Sonntagvormittag die drei Kleinbusse besteigen, die das Team zum Auswärtsspiel beim U23-Team des TSV GWD Minden bringen sollen (Anpfiff 17 Uhr), dann haben die „Frogs“ ihre 23:29-Pokalniederlage in Leipzig als lehrreiche Generalprobe abgehakt.

Die volle Konzentration ruht beim Zweitligaabsteiger nun aus gutem Grund auf der schwierigen Partie gegen die Ostwestfalen. Sind doch die Juniorteams der Bundesligisten bekannt für ihre technisch exzellent ausgebildeten Kader. „Wir vertrauen auf die eigene Stärke, gehen aber in jedes Spiel mit Respekt vor dem Gegner und sind gut vorbereitet“, sagt Nico Kibat.

Während der SVHU-Kapitän fit in die Partie geht, muss Coach Skerka weiterhin auf seine Langzeitverletzten verzichten. Kevin Wendlandt (Knie-OP) sowie die beiden Kreisläufer Steffen Köhler (Bruch des Schienbeinköpfchens) und Jan Wrage (Schambeinentzündung) müssen sich mit der bitteren Rolle des Zuschauers begnügen. Wrage wird dabei wie schon für den Trip nach Leipzig die Rolle des Chauffeurs in einem der Kleinbusse übernehmen.

Ein Fragezeichen steht hinter dem Einsatz von Routinier Matthias Karbowski. Die Adduktorenverletzung des 30 Jahre alten Rückraumspielers war beim Pokalmatch in Leipzig wieder aufgebrochen. „Wir werden in den letzten Trainingseinheiten vorsichtige Belastungstests einlegen und dann über meinen Einsatz entscheiden“, sagte „Matze“ Karbowski, „wir haben uns alle nicht nur für dieses Match, sondern für die ganze Saison viel vorgenommen. Da möchte ich natürlich mitmachen.“

Der bundesligaerfahrene Physiotherapeut, der vor dieser Saison knapp zwei Jahre pausiert hatte, freut sich wegen der sportlichen Qualität der Mannschaft und auch wegen seiner neuen Teamkameraden auf die Punktrunde: „Unser Prunkstück ist die aggressive 6:0-Abwehr; die ist ein Grund, warum wir selbstbewusst in alle Partien gehen dürfen“, sagt Karbowski, „ansonsten ist dies eine Mannschaft, in der menschlich und vom Gefüge zwischen jung und alt her alles passt.“

Die Drittliga-Frauenmannschaft des SVHenstedt-Ulzburg hat in der ersten Runde des DHB-Pokals ein vermeintlich leichtes Los erwischt. Das Team von Trainer Volker Paul läuft am Sonntag um 16 Uhr beim Landesliga-Club HSG Hannover-West auf, der in der vergangenen Saison überraschend den Cupwettbwerb in Niedersachsen gewonnen hat. Allerdings kann der SVHU gegen den krassen Außenseiter nicht in Bestbesetzung antreten.

Mit Marleen Völzke, Janne Hübner (beide Bänderdehnung im Sprunggelenk) und Alisa Oehme (Urlaub) fallen drei Spielmacherinnen aus. Auch Annika Fimmen (Handverletzung) muss passen. Abwehrchefin Christina Vogt zwickt es zwar noch im Rücken; sie wird aber wohl die Zähne zusammenbeißen und ihr erstes Pflichtmatch für die Henstedt-Ulzburgerinnen bestreiten.

Trotz der angespannten Personalsituation ist ein Sieg Pflicht. „Dabei ist egal, mit welcher Mannschaftsaufstellung wir antreten“, sagt Volker Paul. Sollte der Einzug in die zweite Pokalrunde erwartungsgemäß gelingen, hoffen die SVHU-Verantwortlichen auf einen prominenten Gegner. „Am liebsten wäre mir ein Heimspiel gegen einen Bundesliga-Verein“, sagt Paul.