Es ist nicht einfach für das Trainerteam von Fußball-Regionalligist Eintracht Norderstedt, vor dem vierten Spieltag eine verlässliche Einschätzung über den SV Wilhelmshaven abzugeben.
Norderstedt. Unstrittig ist zumindest eines: Beide Kontrahenten der Partie am Sonntag (14 Uhr, Edmund-Plambeck-Stadion) gehören zum Kreis der Teams, die lediglich den Klassenerhalt zum Ziel haben.
Für die Eintracht als Neuling ist das nachvollziehbar. Wilhelmshaven jedoch, das seit 2005 in der vierthöchsten deutschen Spielklasse aktiv ist, muss nach turbulenten Monaten erst einmal zur Ruhe kommen. Denn dass der Club überhaupt noch in der Regionalliga starten darf, hat er einzig dem Aufstieg von Holstein Kiel in die 3. Liga zu verdanken. Ansonsten wären die Niedersachsen als Tabellen-16. der abgelaufenen Saison in die Oberliga abgestiegen.
Im Sommer tauschte der Regionalligist fast den kompletten Kader aus, auch Trainer Farat Toku, 33, ist neu. In den ersten Punktspielen verlor das Team gegen den FC St. Pauli II (0:1) und den Goslarer SC (2:3). Respektabel die Leistung im DFB-Pokal gegen Borussia Dortmund (0:3), eine Überraschung das 2:1 im Landespokal gegen Drittligist VfL Osnabrück, blamabel das darauf folgende 1:5 im selben Wettbewerb beim TB Uphusen (Oberliga Niedersachsen).
Eintracht-Coach Thomas Seeliger erwartet ein ähnlich enges Match wie vor zwei Wochen gegen den BV Cloppenburg (2:2). "Es wäre für uns als Aufsteiger vermessen zu sagen, dass wir gegen Wilhelmshaven gewinnen müssen, aber wir haben eine Chance."
(che)