Männer des HT Norderstedt setzen sich im Finale des Ländercups gegen SG Flensburg-Handewitt II durch

Norderstedt . Was braucht ein Veranstalter für ein gelungenes Handball-Vorbereitungsturnier? Gute, für die Trainer aussagekräftige Spiele muss es geben. Und die Aktiven des Gastgebers müssen zum Abschluss ein positives sportliches Fazit ziehen können. Demzufolge hat die HG Norderstedt allen Grund, mit dem Verlauf ihres traditionellen Ländercups für zehn Frauen- und acht Männermannschaften zufrieden zu sein.

Im Männerfinale standen sich das zu dieser Saison aus Norderstedter SV und HG Norderstedt fusionierte Handball-Team Norderstedt (Hamburg-Liga) und der klassenhöhere Oberligist SG Flensburg-Handewitt II gegenüber. Der vom neuen HTN-Coach Uwe Rogal trainierte Underdog gab den Gästen von der Förde mit 16:14 das Nachsehen. Ein Ergebnis, das sich in die Reihe der bislang guten Vorbereitungsleistungen des HTN nahtlos einfügte und Hoffnung auf eine erfreuliche Saison nährt.

"Ich habe über das Turnier hinweg allen Akteuren ungefähr die gleichen Spielanteile gegeben, und wir sind doch über die ganze Zeit konstant geblieben", sagte Rogal. Der seit Mai in Diensten des HTN stehende Trainer hielt selbst im Finale an seiner Marschroute fest und wechselte nach 15 der 30 Minuten Spielzeit gleich fünf Akteure seiner Startformation aus.

Das junge Norderstedter Team zeichnete sich durch eine unbeschwerte und doch zielgerichtete Spielweise aus. "Ich gebe den Jungs im Angriff zwar einen Handlungsrahmen vor, darin haben sie jedoch situationsbedingt viele Freiräume", sagte Rogal, "das setzt die Mannschaft gut um. Sie zeigt den athletisch-schnellen Handball, den ich sehen möchte. Unser Auftritt hier macht mir Mut, dass wir uns am Mittwoch kommender Woche im DHB-Pokal gegen den SC Magdeburg achtbar präsentieren werden."

Sehenswerte Leistungen erwartet auch Steffen Liepold von den Spielern der von ihm trainierten zweiten HTN-Mannschaft. Der Coach des Landesligisten war trotz des vorletzten Platzes im Gesamtklassement mit dem Abschneiden zufrieden.

"Schließlich hatten wir in der Vorrunde die Hammergruppe mit zwei Oberligamannschaften und einem Schleswig-Holstein-Ligisten als Gegner", sagte Liepold, "und im Viertelfinale haben wir mit der HSG Schwanewede/Neuenkirchen gleich den dritten Gegner aus der Oberliga gehabt und uns beim 10:13 wirklich gut geschlagen. Wenn wir die Turnierleistung noch etwas entwickeln und dann in der Landesliga umsetzen, werden um die Staffelmeisterschaft spielen."

Eine Aussicht, gegen die sich Hauke Reumann, Trainer der Hamburg-Liga-Frauen der HG Norderstedt, gewiss nicht wehren würde. Seine Mannschaft bewies mit Platz vier beim Ländercup, dass sie das Zeug dazu hat, in dieser Punktrunde klar besser als in der Serie 2012/2013 (Rang acht) abzuschneiden.

"Unsere drei Niederlagen haben wir gegen die drei Oberligisten des Turniers kassiert, die anderen Mannschaften aber klar besiegt", sagte Reumann, der am zweiten Tag des Ländercups auf die angeschlagenen Maya Mitulski und Josefine Palm verzichten musste. "Wir haben bis jetzt noch nicht spieltaktisch trainiert, unser Augenmerk galt bisher der Kraft und Ausdauer."

Für diese beiden Bereiche hatte Athletiktrainerin Sabine Zalimoon-Wackernagel ein ausgiebiges Übungsprogramm erstellt. "Mit Erfolg", wie Hauke Reumann sagte, "wir sind deutlich fitter als zum gleichen Zeitpunkt in der letzten Saison."

Ähnlich lautete die Bilanz von Michael Pott. Die von ihm trainierte weibliche A-Jugend der JSG Alstertal/HG Norderstedt (Oberliga Hamburg/Schleswig-Holstein) nahm als zweites HGN-Frauenteam am Ländercup teil und musste sich nur den Gegnern aus den Oberligen Hamburg/Schleswig-Holstein und Ostsee/Spree beugen.