Die Handballfrauen- und Männer des SV Henstedt-Ulzburg gewinnen ihre Testspiele, müssen aber weiter an der Abstimmung arbeiten

Henstedt-Ulzburg. Doppel-Spieltag bei den Drittliga-Handballteams des SV Henstedt-Ulzburg: Fans der Frogs mussten "Hallen-Hopping" betreiben, wollten sie beide Übungspartien der Teams von Männertrainer Tobias Skerka und Frauencoach Volker Paul sehen. Die Männer fuhren zuerst in Halle 2 des Alstergymnasiums einen klaren 34:25-Sieg über das zweite Team der SG Flensburg-Handewitt (Oberliga Hamburg/Schleswig-Holstein) ein.

90 Minuten später wurde an der Olivastraße die Partie der SVHU-Frauen gegen Zweitligaclub TSV Nord Harrislee angepfiffen. Hier behielten die klassentieferen Frosch-Ladies mit 28:20 (16:13) die Oberhand. Keine Selbstverständlichkeit, hatten die SVHU-Frauen doch den Tabellenneunten der 2. Bundesliga 2012/2013 zu Gast. "Man darf aber nicht außer Acht lassen, dass denen ihre schwedischen Neuzugänge sowie Jana Lembke als Lenkerin und wichtige Torschützin gefehlt haben", sagte Volker Paul.

Jedoch waren auch die Frogs nicht vollzählig. Neben Miriam Hawen (Familie), Anni Fimmen (Fußverletzung) und Mirlinda Hani (Urlaub) musste Volker Paul nach zehn Minuten im Rückraum auf Bente Maassen verzichten. Die 126-fache Torschützin der vergangenen Punktrunde laboriert an einer Verletzung ihrer rechten Schulter und soll geschont werden.

So blieb es Neuzugang Christina Vogt als Abwehrorganisatorin, Nina Schilk auf der Außenbahn und Marleen Völzke als kluger Spielmacherin vorbehalten, Akzente zu setzen. "Alle Spielerinnen - besonders unsere neuen - habe ich auf mehreren Positionen eingesetzt und vor unterschiedliche Aufgaben gestellt", sagte Volker Paul, "das haben sie alle gut gelöst." So erfüllten auch Svenja Glasewald (zwei Treffer) und Janne Hübner (ein Tor) ihre taktischen Aufgaben und trugen zum Erfolg bei.

"Das war schon alles ganz gut, geht aber bestimmt noch besser", sagte Trainer Paul, "auch unsere Fitness ist bereits ganz okay, aber an der Schnelligkeit werden wir noch arbeiten."

Verbesserungspotenzial sieht auch Tobias Skerka trotz des klaren Erfolgs über das Flensburger Oberliga-Männerteam unter der Regie von Ex-SVHU-Kapitän Stefan Pries. Dessen junge Truppe drückte auf das Tempo - allerdings zollten beide Teams der Schlagzahl mit einer Vielzahl technischer Fehler und unkonzentrierten Abschlüssen Tribut.

"Man hat gesehen, dass meine Jungs platt sind. Dafür habe ich angesichts der hohen Trainingsbelastung auch Verständnis, aber etwas cleverer müssen wir uns dennoch anstellen", konstatierte Tobias Skerka. Gegen die jungen Flensburger wurden die Kreisläufer Steffen Köhler und Lars-Uwe Lang gut in Szene gesetzt. Ein erstes Ausrufezeichen setzte auch Linksaußen Malte Voigt mit sechs Toren.

Am Freitag, 15.45 Uhr, ist im Schulzentrum Maurepasstraße ein öffentliches Training, zu dem Fans eingeladen sind. Im Anschluss nehmen sich die Spieler und vor allem die Neuzugänge ein wenig Zeit, um mit den Anhängern ins Gespräch zu kommen.

Die Tore der SVHU-Männer: Malte Voigt (6), Steffen Köhler (5), Lars-Uwe Lang, Julian Lauenroth und Renke Bitter (je 4), Matthias Karbowski (3), Jens Thöneböhn, Lars Bastian und Nico Kibat (je 2), Lasse Kohnagel und Tim Völzke (je 1).

Die Tore der SVHU-Frauen: Nina Schilk (8), Marleen Völzke (5), Tina Pejic (4), Svenja Glasewald, Alisa Oehme, Janicke Bielfeldt und Laura Neu (je 2), Christina Vogt, Janne Hübner und Inga Schlegel (je 1).