Drittliga-Handballer des SV Henstedt-Ulzburg setzen sich in Fahrenkrug mit 26:23 gegen Zweitliga-Club VfL Bad Schwartau durch.

Henstedt-Ulzburg. Die Drittliga-Handballmänner des SV Henstedt-Ulzburg haben in ihrem zweiten Testspiel vor dem Punktrundenstart (Sonntag, 1. September, bei GWD Minden II) den zweiten Sieg eingefahren. Zehn Trainingseinheiten lagen zwischen dem 32:29-Erfolg am vergangenen Dienstag beim Hamburg-Ligisten Handball-Team Norderstedt und dem Match gegen den VfL Bad Schwartau.

Hatte es in der Saison 2012/2013 in der 2. Bundesliga für die Männer von SVHU-Coach Tobias Skerka noch zwei Punktspielpleiten gegen die Ostholsteiner gegeben, setzten sich die "Frogs" in der Sporthalle Fahrenkrug nun mit 26:23 (12:12) durch.

SVHU wird den Erfolg gegen die Ostholsteiner nicht überbewerten

Es war eine wohltuende Revanche, die jedoch niemand bei SVHU überbewerten wird. "Der VfL Bad Schwartau war auf der Rückreise von einem viertägigen Trainingslager und hatte nur für dieses Match in Fahrenkrug Station gemacht", sagte Trainer Tobias Skerka, "wir wissen selber, wie müde die Knochen nach harten Konditions-Einheiten sind."

Doch Müdigkeit hin oder her: Für beide Teams war es eine Ehrensache, den rund 200 Handballfans in der auf über 30 Grad Celsius aufgeheizten Halle ein anspruchsvolles Spiel zu bieten. Schließlich hatte der ausrichtende Förderverein der HSG Kalkberg 06 einen würdigen Rahmen für das Prestigeduell geschaffen.

Der VfL Bad Schwartau präsentierte sich gewohnt kampfkräftig, konnte den ambitionierten Henstedt-Ulzburgern damit aber nur in der ersten Halbzeit Paroli bieten. Das lag auch an der Marschroute, die Coach Skerka vor der Partie ausgegeben hatte. "Wir haben nach den Erfahrungen gegen das Handball-Team Norderstedt intensiv an unserer 6:0-Abwehr gearbeitet", sagte Skerka, "diese Deckung wollte ich sauber und aggressiv gespielt sehen."

Die 5:1-Abwehrvariante ist vorerst nur zweite Wahl

Die offensivere 5:1-Variante soll zwar weiterhin zum Saison-Repertoire des SVHU gehören, wird aber erst verfeinert werden, wenn das 6:0-System optimal funktioniert. Gegen den VfL Bad Schwartau waren erste Fortschritte zu erkennen. "Ich bin zufrieden", sagte Tobias Skerka, wir haben abwehrtechnisch einen großen Schritt nach vorn gemacht."

Die "Frogs" provozierten zahlreiche Fehlwürfe und Ballverluste der Schwartauer und bestraften diese mit Gegenstoßtoren. "Auch in der Offensive habe ich gute Ansätze gesehen, aber es bleibt noch viel Arbeit", sagte Tobias Skerka, der trotz des Sieges keinen Platz für Euphorie sieht. Schließlich gilt es, sechs neue Feldspieler zu integrieren.

Einer aus dem Sextett steht zurzeit oft auf dem Parkett, obwohl seine Position nominell von drei Akteuren besetzt wird. Kreisläufer Steffen Köhler teilt sich die Einsatzzeit aktuell nur mit Routinier Lars-Uwe Lang. 2,02-Meter-Riese Jan Wrage muss mit einer langwierigen Schambeinentzündung weiterhin aussetzen. "Wir arbeiten intensiv an Jans Genesung, aber bisher hat noch keine Behandlung so richtig angeschlagen an", sagte Skerka, "wir müssen von Woche zu Woche weitersehen."

Wrages neuer Teamkollege Steffen Köhler hat sich beim SV Henstedt-Ulzburg ebenso gut eingefügt wie die Rückraumakteure Matthias Karbowski und Renke Bitter oder die Außen Malte Voigt und Christoph Wischniewski. Letzterer zerrte sich gegen den VfL Bad Schwartau jedoch den rechten Oberschenkel und muss vorerst pausieren.

Das ist ärgerlich, denn nun folgen die Vorbereitungseinheiten, die für ein erfolgreiches Zusammenspiel extrem wichtig sind. Tobias Skerka: "Unsere Neuen zeigen in der Offensive zwar schon gute Aktionen, aber wir haben bislang ausschließlich Abwehr trainiert. Die Angriffsabläufe werden erst in den kommenden Wochen einstudiert."

An diesem Dienstag gastiert um 18.30 Uhr die U23-Mannschaft der SG Flensburg-Handewitt (Oberliga) unter der Regie des Ex-Henstedt-Ulzburgers Stefan Pries in der Halle Maurepasstraße. Um 20 Uhr fordert die SVHU-Frauenmannschaft in der Sportlandhalle (Olivastraße) Zweitliga-Club TSV Nord Harrislee heraus.

Tore des SV Henstedt-Ulzburg: Lars Bastian (5), Tim Völzke (4), Florian Bitterlich und Renke Bitter (je 3), Matthias Karbowski und Christoph Wi schniewski (je 2), Nico Kibat, Lasse Kohnagel, Lars-Uwe Lang, Julian Lauenroth, Steffen Köhler, Malte Voigt und Jens Thöneböhn (je 1).