Fußballer des SV Todesfelde müssen sich im Landespokal-Achtelfinale Weiche Flensburg erst im Elfmeterschießen geschlagen geben

Todesfelde. Die Fußballer des SV Todesfelde spielten im Achtelfinale des SHFV-Lotto-Pokals mit den Nerven ihrer Zuschauer. Als Außenseiter gegen Regionalligist ETSV Weiche Flensburg angetreten, führte die Mannschaft von Trainer Sascha Sievers zweimal. Jeweils glichen die Gäste aus - ein Elfmeterschießen musste vor 300 Fans auf dem Sportplatz an der Dorfstraße entscheiden. Dort setzte sich Flensburg mit 15:14 durch; nach Verlängerung hatte es 2:2 gestanden.

Nach 90 Minuten gibt's in der Gastronomie keine Getränke mehr

Dass in Todesfelde niemand mit einer derart knappen Partie gerechnet hatte, verdeutlicht die Tatsache, dass der Getränkevorrat der Gastronomie am Platz bereits nach 90 Minuten ausgetrunken war. Nur für die Akteure gab es genug Flüssigkeit- das war angesichts von Temperaturen von gut 30 Grad in der Sonne auch nötig.

Da der SVT weiterhin keinen neuen Keeper gefunden hat, bekam wie erwartet Timo Holst das Vertrauen geschenkt. Der 28-Jährige rechtfertigte dies mit einer guten Leistung. Gerade in der Verlängerung hielt er den Schleswig-Holstein-Ligisten im Spiel. Zudem durfte sich überraschend der 19 Jahre junge Florian Petzold als Innenverteidiger beweisen. Auch er hielt im Duell mit den körperlich sehr robusten Flensburgern couragiert die Stellung.

Schon in der 4. Minute vergab Rechtsaußen Oliver Zebold freistehend aus zwölf Metern eine erste hervorragende Gelegenheit für den SVT. In der Folgezeit übernahm Weiche zunehmend das Kommando. Insbesondere Tim Wulff - einer von drei nominellen Angreifern im Team - war mit Kopfbällen mehrmals nahe am 0:1.

Todesfelde setzte nach Ballgewinnen auf schnelles Umschaltspiel. Dies funktionierte in der 38. Minute hervorragend: Neuzugang Thomas Piper kämpfte sich auf der rechten Seite durch, schlug einen flachen Querpass an der Flensburger Defensive vorbei, ehe Oliver Zebold diesmal alleine vor Weiche-Schlussmann André Hagge cool blieb und einschob.

Quasi mit dem Halbzeitpfiff schlug der Favorit in Person von Rechtsverteidiger Christoph Dammann zurück. Er schloss einen Sololauf mit einen Schuss in die kurze Ecke ab (45.+3).

Aber der SV Todesfelde war keinesfalls geschockt. Im Gegenteil: Rene Lübcke erhöhte in der 53. Minute aus kurzer Distanz auf 2:1. Jetzt wurde es eine Abwehrschlacht. Flensburgs Coach Daniel Jurgeleit hatte allerdings ein gutes Händchen mit der Einwechslung von Patrick Thomsen, der in der 80. Minute erneut ausglich.

Daniel Schumacher setzt seinen Strafstoß neben den linken Pfosten

Beide Seiten trieben die Spannung auf die Spitze. Marcello Meyer traf für die klar favorisierten Flensburger nur den Pfosten (108.). Der SVT verlegte sich auf die Verteidigung, sodass das Elfmeterschießen über den Einzug ins Viertelfinale bestimmte. Daniel Schumacher, der 14. Schütze des SV Todesfelde, platzierte den Ball neben den linken Pfosten - der Underdog war unglücklich ausgeschieden...

Tore: 1:0 Zebold (38.), 1:1 Dammann (45.+1), 2:1 Lübcke (53.), 2:2 Thomsen (82.).

SV Todesfelde: Holst - Haldau, Petzold, Lembke, Hamann - Schumacher, Testa (59. Bernoth) - Zebold (42. Fröhlich), Piper, Brumshagen (64. Jocham) - Lübcke.