Der 16 Jahre alte Zehnkämpfer des SV Henstedt-Ulzburg qualifiziert sich für die Jugend-DM

Kaltenkirchen. Bei den Norddeutschen Mehrkampfmeisterschaften im niedersächsischen Langen hat sich Leichtathlet Finn Drümmer vom SV Henstedt-Ulzburg einen Traum erfüllt. Der 16-Jährige absolvierte erstmals einen kompletten Zehnkampf von Anfang bis Ende und schaffte auf Anhieb die Qualifikation für die Deutschen U18-Meisterschaften am 17. und 18. August in Bernhausen.

Dort hatte der junge Kaltenkirchener bereits vor drei Wochen den ersten Versuch in der Königsdisziplin der Leichtathletik gestartet, war aber am Diskuswurf gescheitert. "Ich hatte keinen gültigen Versuch. Die sind alle ins Netz gegangen oder außerhalb des Sektors gelandet."

In Langen, wo Finn Drümmer von Zehnkampf-Landestrainer Hinrich Brockmann und von SVHU-Leichtathletikcoach Wilhelm Dahmen betreut wurde, lief fast alles nach Plan. Schon nach dem ersten Tag lag Drümmer auf DM-Kurs und hatte im 100 Meter-Lauf (11,90 Sekunden) und im Hochsprung (1,92 Meter) persönliche Bestleistungen aufgestellt. Nicht zufrieden war der Gymnasiast mit dem Kugelstoßen. "Das läuft momentan nicht so", sagte er.

Am zweiten Tag, der ungewöhnlicherweise mit dem Stabhochsprung begann, überzeugte Finn Drümmer weiter mit guten Leistungen und erzielte im Diskuswurf mit 37,16 Metern erneut Bestweite. Dann kamen dem jungen Mehrkämpfer plötzlich Zweifel. "Vor den letzten beiden Disziplinen war ich auf einmal gar nicht mehr so überzeugt davon, dass ich es schaffen könnte und im Speerwurf und 1500-Meter-Lauf gut genug sein würde", so Finn Drümmer, der sich unbegründet Sorgen machte.

Vor dem abschließenden Wettbewerb fehlten noch 629 Zähler, um auf eine Gesamtpunktzahl von 6200 zu kommen. Knapp fünf Minuten trennten den jungen Mehrkämpfer vom Ziel, auf das er sich während des kompletten 1500-Meter-Laufs fokussierte. "Ich habe mir alle 100 Meter gesagt, dass ich das alles für die Quali mache."

Finn Drümmer übertrifft die DM-Norm nach den 1500 Metern um 15 Punkte

Am Ende wurde der junge SVHU-Athlet für seinen beherzten Auftritt belohnt, hatte 6215 Zähler auf dem Konto und lag damit 15 Punkte über der geforderten DM-Norm.

Die Sommerferien will Finn Drümmer nutzen, um sich vor allem in den technischen Disziplinen noch zu verbessern. Außerdem zieht der Nachwuchsathlet einen Start bei den norddeutschen Einzelmeisterschaften in Rostock in zwei Wochen in Erwägung. "Ich könnte versuchen, mich im Hochsprung für die Jugend-DM zu qualifizieren. Die Norm liegt bei 1,95 Metern."

Der Titel in der Männerklasse ging an den SC Rönnau 74. Aber dieses Mal stand nicht Matthias Prey im Vordergrund, sondern sein Teamkamerad Sascha Riebeling. Der 22-Jährige erreichte 5972 Punkte. Die meisten Zähler er gatterte der angehende Sport- und Fitnesskaufmann im Weitsprung (6,70 Meter, 743 Punkte) und im Stabhochsprung (4,20 Meter, 673).

Bei den Frauen landete Lene Krayenborg (Kaltenkirchener TS) mit 3489 Punkten auf Rang neun.