Die deutsche U17-Nationalelf trifft am 11. September im Edmund-Plambeck-Stadion auf die Niederlande. Zweites Länderspiel in Garstedt geplant.

Norderstedt. Es ist einige Jahre her, dass letztmalig Nationalhymnen im Edmund-Plambeck-Stadion erklungen sind. Genau genommen standen am 20. November 2008 die U18-Nationalmannschaften von Deutschland und Li tauen vor dem Anpfiff akkurat nebeneinander im Mittelkreis; die anschließende Freundschaftsbegegnung endete 1:1 und ist heute nur noch von statistischem Wert. Allerdings hat der Deutsche Fußball-Bund (DFB) nicht vergessen, dass Eintracht Norderstedt und die Fans aus der Stadt damals ein guter Gastgeber waren. Auch die Organisation rund um die Heimspiele der B-Junioren des Clubs in der abgelaufenen Bundesliga-Saison hat Eindruck hinterlassen.

Nun darf sich die Eintracht ein weiteres Mal als Ausrichter beweisen. Das "Komm Mit 4-Nationen Turnier" findet in diesem Jahr im Bereich des Hamburger Fußball-Verbandes statt. Dabei handelt es sich um ein Vergleichsturnier der U17-Auswahlteams aus Deutschland, den Niederlanden, aus Italien und Israel. Der Wettbewerb dient als Vorbereitung auf die Qualifikationsrunden für die Europameisterschaft 2014 auf Malta.

Die Testspiele dienen zur Vorbereitung für die EM-Qualifikation

Bei der Verteilung der insgesamt sechs Partien hat Norderstedt einen Klassiker zugeteilt bekommen: Deutschland gegen Niederlande steigt am Mittwoch, 11. September, um 18.30 Uhr an der Ochsenzoller Straße. Auch das Duell zwischen "Oranje" und Israel am 13. September (11 Uhr) wird im Edmund-Plambeck-Stadion ausgetragen. Für die weiteren Begegnungen sind das Stadion Hoheluft des SC Victoria sowie die Wolfgang-Meyer-Sportanlage in Stellingen vorgesehen (siehe Infokasten). Für die Tage rund um die Länderspiele mietet der DFB das Stadion. Dieses gehört der Stadt Norderstedt - sie hat die Heimstätte an Regionalliga-Aufsteiger Eintracht verpachtet und zahlt dem Club jährlich einen niedrigen sechsstelligen Betrag für die laufenden Unterhaltskosten.

Welche Talente U17-Nationalcoach Stefan Böger berufen wird, steht noch längst nicht fest. Der Kader wird sich aber größtenteils aus dem bisherigen U16-Team (Jahrgang 1997) rekrutieren. Prominente Namen wie Levin Öztunali - Enkel von Uwe Seeler und seit kurzem Profi bei Bayer Leverkusen - oder Jonathan Tah - ausgestattet mit einem Profivertrag beim HSV - sind aufgerückt in die U18-Auswahl.

Von der Eintracht wird allerdings kein Spieler dabei sein. Zwar wurde Böger durchaus als Zuschauer bei B-Jugend-Matches in Garstedt gesichtet, seine Beobachtungen galten in diesen Fällen jedoch eher Akteuren von Norderstedter Kontrahenten. Perspektivisch wird indes Brian Koglin der Sprung sogar bis in eine Junioren-Nationalmannschaft zugetraut. Der Verteidiger gehörte als jüngerer Jahrgang in der letzten Saison zum Stamm der Eintracht, wird regelmäßig in die Hamburger Auswahl berufen, ist aber mittlerweile zum FC St. Pauli gewechselt.

Großveranstaltungen wie die zwei Länderspiele im September passen gut ins Portfolio eines jeden Vereins. Passend dazu hat das Unternehmen Auto Wichert sein Sponsoring bei Eintracht Norderstedt um zunächst drei Jahre bis Sommer 2016 verlängert. Das Gesamtvolumen beträgt rund 50.000 Euro. Die Vereinbarung beinhaltet zum einen zwei neue Neunsitzer-Busse für Auswärtsfahrten quer durch Norddeutschland.

Eintracht Norderstedt und Auto Wichert verlängern Partnerschaft bis 2016

Dazu wird die Bandenwerbung fortgeführt und das B-Junioren-Team - künftig in der Regionalliga Nord am Ball - bekommt einen neuen Trikotsatz plus Trainingskleidung mit dem Wichert-Emblem. "Für uns ist es traditionell wichtig: Wenn wir etwas tun, dann für die Jugend. Da wird es am meisten gebraucht", sagte Bernd Glathe, Geschäftsführer von Auto Wichert. Insbesondere die VW-Busse sind für die täglichen Abläufe im Fußballclub unverzichtbar und entsprechend begehrt bei den jeweiligen Mannschaften.

"Bis hinunter zur F-Jugend werden die Fahrzeuge benötigt. Es gibt wohl kein Wochenende, an dem die Busse nicht ausgebucht sind, wenn ich mir den Belegungsplan so anschaue. Dadurch, dass wir die Busse nutzen dürfen, sparen wir Kosten im fünfstelligen Bereich", so Reenald Koch, Vorsitzender der Eintracht. Eddy Münch, Sponsoringkoordinator des Vereins, lobte den Umgang unter den Verhandlungspartnern. "Die Verträge wurden in sehr freundschaftlicher Atmosphäre ausgehandelt. Solche Gesprächspartner hat man gerne!"