Aber wegen Terminkollisionen können manche Stammgäste nicht am traditionellen Handball-Jugendturnier der HG Norderstedt teilnehmen.

Norderstedt. Handballer sind doch nicht aus Zucker, auch wenn sich die rund 900 Jugendspieler des 26. HGN-Cups der Handballgemeinschaft Norderstedt sowie deren Trainer und Betreuer einen trockenen Unterschlupf gesucht oder in die Halle des Schulzentrums Süd zurückgezogen hatten. Aber als am ersten Turniertag eine Gewitter- und Sturmfront ihre Wassermassen über dem Rasen entlud, wirbelte diese mit kräftigen Böen so manch Tasche und Zelt durcheinander. Das große, traditionelle Handballfest der HGN für Teams von D- bis A-Jugend musste nur kurz pausieren und fand tags darauf bei idealem Sportlerwetter ein pünktliches Ende.

Michael Pott, der neue Trainer der weiblichen Oberliga-A-Jugend der JSG Alstertal/HG Norderstedt, wusste nach dem Turniererfolg seiner jungen Truppe ganz genau, wann die ungeplante Dusche seine Mannschaft und ihn ereilte. "Das war in der achten Minute des Gruppenspiels gegen unser eigenes zweites Team, um 15.36 Uhr. Da mussten wir wirklich schnell zusehen, dass wir ins Trockene kommen", so Pott.

Es war die einzige unliebsame Begebenheit, die der Trainer für beide Turniertage verzeichnete. "Davon abgesehen bin ich sehr mit unserem Abschneiden zufrieden. Wir treten von Mal zu Mal besser als Team auf und setzen alle Mannschaftsteile ein", sagte Pott, "allein ein wenig stärker hätte unsere Gruppe schon sein dürfen, wir wären gerne mehr gefordert worden."

Mehr sportliche "Reibefläche" hätte Ulrich Palm, Vorsitzender der HG Norderstedt, seinen Gästen und den eigenen Teams gerne geboten. Doch ein ungewöhnlich eng gesteckter Kalender und die letzten Pflichtspiele der Saison hatten das Teilnehmerfeld unüblich klein ausfallen lassen.

"Wir haben nur 85 Mannschaften begrüßen dürfen, mit denen wir insgesamt rund 300 Partien bestritten haben", sagte Ulrich Palm, "dabei verkraften wir gut 350 bis 400 Begegnungen. Aber so haben zum Beispiel unsere ständigen Gäste vom Preetzer TSV ihr eigenes Turnier auch an diesem Wochenende ausgetragen und konnten leider nicht kommen."

Andere, starke Turniergäste konnten nicht anreisen, weil dieser Tage noch letzte Qualifikationsrunden in Schleswig-Holstein anstanden. "Aber all diese Probleme sollten wir im kommenden Jahr nicht mehr haben", gibt sich Palm, der alle Spielpläne selber am PC erstellt hatte, zuversichtlich: "2014 beginnen die Sommerferien erst im Juli. Dann sollten wir keine Kollisionen mit anderen Pflichtterminen zu fürchten haben und können für den angestrebten Turnierzeitraum vom 27. bis 29. Juni auf gleichmäßiger und stärker besetzte Teilnehmerfelder hoffen."

Dann wird es vielleicht auch wieder neue Gäste geben, die einen ähnlich guten Eindruck hinterlassen wie die Teams, die in diesem Jahr ihre Premiere auf dem HGN-Cup feierten. "Wir hatten zum ersten Mal Mannschaften vom TSV Bargteheide, TuRa Meldorf und dem TSV Eiserfeld aus der Nähe von Siegen bei uns", sagte HGN-Jugendwartin Lisa Andres, "das waren alles sehr angenehme und entspannte Gäste, die wir gerne wieder sehen werden."

Ebenso gerne wie auch sportliche faire Gesten, die doch immer wieder am Rande des Spielgeschehens zu beobachten sind. So zum Beispiel beim Finale der männlichen D-Jugend, als sich TSV Kronshagen und HSV-Handball gegenüber standen.

"Nach regulärer Spielzeit hatte der Schiedsrichter ein Unentschieden auf seinem Zettel vermerkt", wusste Andres zu berichten, die selber als Trainerin der zweiten HGN-D-Jungs sowie als Nachtwache für die rund 400 Übernachtungsgäste im Schulzentrum Süd im Einsatz war. "Da hat dann der HSV-Trainer den Schiri auf dessen Fehler aufmerksam, dass der ein Tor nicht gezählt habe und dass der TSV Kronshagen gewonnen habe." So fair sollte Sport immer sein...