Eintracht Norderstedt verliert zum Ende der Aufstiegsrunde 0:2 beim SV Eichede. Ab sofort wird die Personalplanung vorangetrieben

Steinburg. Das 40. und letzte Pflichtspiel der Fußball-Saison 2012/2013 war für Eintracht Norderstedt mit angenehmen, aber auch schmerzhaften Abschieden verbunden. Die erfolgreiche Aufstiegsrunde zur Regionalliga Nord endete einerseits mit einem sportlich unbedeutenden 0:2 (0:2) beim nun ebenso für die nächsthöhere Klasse qualifizierten SV Eichede. Ab sofort kann sich der Verein Routen zu Stadien und Sportplätzen in ganz Norddeutschland suchen - das Match in Eichede vor der Kulisse von 1400 Zuschauern war ein erster Vorgeschmack. Das ist die schöne Seite des Aufstiegs.

Andererseits wird die Mannschaft nie mehr in dieser Konstellation antreten, was den einen oder anderen Akteur etwas wehmütig werden ließ. Trainer Thomas Seeliger - als Profi mit Fortuna Düsseldorf, 1860 München und dem SC Freiburg in die Bundesliga aufgestiegen - riet dem Team, den gemeinsamen Erfolg zu genießen, bevor der Kader ein neues Gesicht bekommen wird. "Ein Aufstieg ist immer toll. Das hat die Mannschaft zusammen geschafft", sagte der Trainer. Trocken fügte er hinzu: "Aber Spieler kommen und gehen. Jeder ist ersetzbar."

So stand Steven Lindener in Eichede wohl letztmalig für Eintracht Norderstedt auf dem Rasen. Der Vertrag mit dem SC Victoria ist unterzeichnet, der Hamburger Verein erwartet den Linksfuß Anfang Juli zum Trainingsstart. Zur Erinnerung: Als sich Lindener vor drei Wochen für den Wechsel entschied, bot nur Victoria die Perspektive Regionalliga. Mittlerweile hat sich die Konstellation verändert.

Gleichwohl lässt sich der Abgang nicht mit einem kurzen Gespräch rückgängig machen, auch wenn Steven Lindener gerne in Garstedt bleiben würde. Konkret müsste der 22-Jährige wohl freigekauft werden, was für die Eintracht wiederum kaum in Frage kommt.

Auch das Engagement von Miché Makomé in Norderstedt scheint beendet zu sein, nachdem sich beide Seiten in Vertragsgesprächen nicht einigen konnten.

Eine weitere namhafte Verpflichtung steht hingegen bevor. Genau genommen handelt es sich um eine Rückkehr. Denn es besteht mündliche Einigkeit zwischen der Eintracht und Björn Nadler. Der 28 Jahre alte Offensivakteur von Germania Schnelsen könnte in den kommenden Tagen einen Vertrag unterschreiben und wäre dann der sechste externe Neuzugang an der Ochsenzoller Straße. Nadler spielte einst bis zur A-Jugend in Norderstedt, wechselte aber 2005 zum damaligen SV Henstedt-Rhen.

Tore: 1:0 Maltzahn (2.), 2:0 Kummerfeldt (15.).

Eintracht Norderstedt: Höcker - Grove, Eglseder, Aniteye - Tegeler (46. Rose), Browarczyk (65. Tunjic), Lindener, Kummerfeld - Marxen (46. Makomé) - Meyer, Sa Borges Dju.