Der extrem heimstarke SV Todesfelde II sichert sich durch ein 2:1 gegen den Tabellenzweiten Leezener SC vorzeitig den Titel in der Fußball-Kreisliga Segeberg

Todesfelde. Auf diese Feier mussten die Fußballer des SV Todesfelde II lange warten. "Drei Jahre haben wir versucht, in die Verbandsliga Süd-West aufzusteigen", sagte Trainer Stefan Komm, "nun hat es endlich geklappt."

Zweimal hatten sie es ohne den erhofften Erfolg probiert. 2011 scheiterte der SVT II, weil das Sportgericht dem Team nachträglich drei Punkte, 2012 war der SV Henstedt-Ulzburg II vier Zähler besser.

2013 wird es keine böse Überraschung mehr geben. Nach der Winterpause gewann die Mannschaft zehn von elf Partien und eroberte die Tabellenspitze. Somit hätte im Duell mit dem zweitplatzierten Leezener SC bereits ein Remis genügt. Doch die Zitterpartie blieb aus, Daniel Oberwemmer und Sebastian Bossert erzielten vor der für die Kreisliga Segeberg bemerkenswerten Kulisse von fast 400 Zuschauern zwei frühe Treffer. Leezen gelang nur noch der Anschluss durch Alexander Voigt, ansonsten hielt die Todesfelder Abwehr dicht und sicherte das 2:1 (2:0).

Seit Saisonbeginn hatten die Verantwortlichen des Clubs stets den Eindruck vermittelt, dem Unterbau die maximal mögliche Unterstützung zu geben. Wann immer möglich, halfen Akteure - teils sogar Stammpersonal - aus dem Kader der Schleswig-Holstein-Liga aus. Dafür wurden die Heimspiele extra freitags angesetzt. Die Bilanz auf eigenem Platz ist makellos: 14 Siege in 14 Matches.

Genau dies war der entscheidende Vorteil gegenüber Leezen, denn auswärts holten beide Kontrahenten jeweils 30 Punkte. Vor dem abschließenden Kreisliga-Wochenende hat Todesfelde sieben Punkte Vorsprung, der letzte Kick gegen die SG Kisdorf/Kattendorf (Freitag, 20 Uhr, Dorfstraße) ist nur ein Schaulaufen.

Trainer Stefan Komm unterstrich nach dem Sieg gegen Leezen die Bedeutung des Aufstiegs für den Verein. "Unsere erste Herrenmannschaft spielt in der Schleswig-Holstein-Liga, also ist es wichtig, dass wir endlich einen Unterbau in der Verbandsliga haben."

Der jetzige Kader soll weitestgehend zusammengehalten werden. Fest steht zudem, dass Routinier Kay Reining der Kopf des Teams werden soll. Der 36-Jährige half bereits in der entscheidenden Saisonphase aus und wird künftig als spielender Assistenzcoach fungieren.

Trotz der traditionellen Rivalität zwischen Todesfelde und Leezen stießen Stefan Komm und sein Pendant Frank Freitag nach dem Abpfiff miteinander an. Beide kennen sich seit Jahrzehnten und gehören aktuell gemeinsam zur Ü40 der SG Todesfelde/Wittenborn. Freitag ist sogar Vereinsmitglied beim SVT, schließlich kickte er einst als Spieler in Todesfelde.

"Wir waren nur der Geheimfavorit", so der LSC-Coach. "Jetzt wollen wir wenigstens auf Platz zwei bleiben und dann die Aufstiegsrunde spielen."

Dort würde Leezen auf Kreisliga-Konkurrenten aus Steinburg und Neumünster treffen. Diese Partien sind ein Provisorium. Nur wenn in höheren Ligen etwa durch Rückzüge von Mannschaften Plätze frei werden, würde das Siegerteam der Runde aufsteigen.

Die beiden Absteiger aus der Kreisliga Segeberg in die A-Klasse stehen derweil mit dem SV Schackendorf II und dem SV Sülfeld längst fest.