Bei den 16. Norderstedter Tanzsporttagen nutzen viele der 200 Paare die Gelegenheit zum Mehrfachstart.

Norderstedt. Sven Paysen und Larissa Gessner sind gut drauf. In den Räumen des Tanzcentrums am Alten Kirchenweg fühlen sich die beiden 15- Jährigen vom TSC Astoria Hamburg pudelwohl. In den Lateintänzen lässt das Duo die Hüften kreisen, im Standardbereich ist Eleganz angesagt. Aber die Norderstedter Tanzsporttage, die ihr Verein zusammen mit dem Schwesterclub TSC Astoria Norderstedt nun schon zum 16. Mal ausrichtet, sind für die beiden Jugendlichen kein Zuckerschlecken. Wie die meisten der 200 Paare sind sie nicht nur einmal, sondern gleich mehrfach im Einsatz.

Das neue Doppelstartrecht macht's möglich: Der Deutsche Tanzsportverband erlaubt seit dem 1. Januar zusätzliche Auftritte in der nächsthöheren Altersgruppe. Durfte bisher nur der Turniersieger eine Klasse höher antreten, sind nun automatisch alle Aktiven für mehrere Wettbewerbe qualifiziert, wenn sie denn wollen.

Gut ist, dass sich dadurch die oft kleinen Teilnehmerfelder ein wenig füllen. Auf die Turnierveranstalter kommt allerdings mehr Arbeit zu. "Die Startnummern müssen beispielsweise ständig wieder neu angebracht werden, damit die Wertungsrichter wissen, wer da gerade tanzt", sagt Astoria-Boss Jussoff Khadjeh-Nouri und fügt hinzu: "Die Norderstedter Tanzsporttage sind jetzt eine richtige Aufstiegsmaschine."

In der Tat ist die neue Regelung eine willkommene Gelegenheit, schnell viele Punkte und Platzierungen für den ersehnten Sprung in die nächsthöhere Klasse zu sammeln. Je mehr Paare am Start sind, desto größer ist die Ausbeute. Die Tänzerinnen und Tänzer nehmen die hohe Belastung bei mehreren Starts gerne in Kauf, um möglichst schnell zur Elite zu gehören.

Seit 16 Jahren richten die beiden TSC Astorias die Großveranstaltung nun schon aus. Zunächst fanden die Wettbewerbe in der Moorbekhalle statt. Als die Teilnehmerzahl sank, ging es ins Tanzcentrum am Alten Kirchenweg, der Heimat der beiden Clubs.

In diesem Jahr sammelten Jussoff Khadjeh-Nouri und seine Ehefrau Janet 498 Meldungen. Insgesamt 56 Turniere in den Jugend- und Juniorenklassen sowie in den Hauptgruppen I und II A bis D standen auf dem Programm.

Sven Paysen und Larissa Gessner gingen im Jugend-B-Lateinwettbewerb aufs Parkett, wurden Zweite und traten anschließend in der Hauptgruppe B Latein an. Dort erreichten sie das Finale und belegten den sechsten Platz. Die körperlichen Anstrengungen durch die Doppelbelastung hielt das Duo nicht davon ab, auch im Standardbereich mehrfach zu tanzen. Zunächst landeten Paysen/Gessner im Jugend-A-Turnier auf Rang zwei und wurden dann einmal Dritte und einmal Vierte in der Hauptgruppe A.

Siegreich für den TSC Astoria Norderstedt waren Joshua und Jadzia Khadjeh-Nouri. Die Geschwister traten in der höchsten deutschen Nachwuchsklasse, der Jugend A, und in der Hauptgruppe A an und gewannen sechsmal im Standard- und Lateinbereich. Die Ergebnislisten sind auf der Homepage des TSC Astoria veröffentlicht.

www.tsc-astoria.de