Beim 37. Select Ulzburg-Cup treffen der SVHU und die JSG Alstertal/Norderstedt im kleinen Finale der weiblichen A-Jugend aufeinander.

Henstedt-Ulzburg. Jugend-Handballturniere sind bei Trainern sehr beliebt. Mannschaften, die durch altersbedingte Fluktuation jährlich anders zusammengestellt werden, können dort zu neuen Einheiten geformt werden. Auch ist der sportliche Vergleich mit spielstarken, oft fremden Teams eine willkommene Standortbestimmung - oder gar die letzte Vorbereitung vor den ersten Pflichtspielen. Grund genug für die weiblichen A-Jugend-Mannschaften des SV Henstedt-Ulzburg und der JSG Alstertal/HG Norderstedt, um sich mit Feuereifer in die Partien des 37. Select Ulzburg-Cups zu stürzen.

Die Teams von SVHU-Trainerin Tina Bahnsen und des neuen JSG-Coaches Michael Pott taten dies so erfolgreich, dass sie sich im Spiel um Platz drei wieder einmal gegenüberstanden. Vor vollen Rängen in der Halle 2 des Alstergymnasiums, auf denen über 500 Fans - wie beim Traditionsturnier des SV Henstedt-Ulzburg üblich - in allen Begegnungen des Finaltags mit Trommeln und Tröten für Handball-Atmosphäre vom Feinsten sorgten.

Die Nachwuchsspielerinnen ließen sich nicht lumpen und boten 20 Minuten lang einen offenen Schlagabtausch, ehe sich die JSG- Mädchen erstmals beim 8:6 mit zwei Toren absetzen konnten. Die Norderstedterinnen bekamen Oberwasser und fuhren dann einen lockeren 16:12-Sieg ein.

Ein sportlicher Erfolg, der Michael Pott für die Zukunft Mut macht. "Wir sind in der Findungsphase, dafür sah das alles schon sehr gut aus", sagte der bisherige B-Jugend-Trainer des SC Nahe 08, der sein neues Amt von Markus Risch übernommen hat, "wir haben während des Turniers nur eine Partie verloren. Mit diesem Kader sind wir reif für die Oberliga Hamburg/Schleswig-Holstein."

Eine Erkenntnis, die Michael Pott entspannt in die weitere Vorbereitung gehen lässt. Zumal seinem Team angesichts von nur drei Bewerbern aus dem Hamburger Verband bereits der Platz in der höchsten norddeutschen Jugendspielklasse sicher ist.

Anders sind die Voraussetzungen für die A-Mädchen des SV Henstedt-Ulzburg. Tina Bahnsen trainiert zwar schon seit März mit ihrem Team. "Aber erst seit April kann ich unsere Neuzugänge integrieren", sagte die Übungsleiterin, deren Mannschaft am kommenden Sonntag ihre erste Pflichtaufgabe erledigen muss.

In der ersten Oberliga-Qualifikationsrunde treffen die Henstedt-Ulzburgerinnen in Neumünster auf Gastgeber SG Wift und die HSG Kremperheide/Münsterdorf. "Es bewerben sich 14 Mannschaften um vier freie Plätze", sagte Bahnsen, die die Bedeutung des Select Ulzburg-Cups als Saisonvorbereitung noch einmal hervorhob, "wir haben wichtige Wettkampferfahrungen gesammelt. Und ich bin zuversichtlich, dass wir uns wieder für die Oberliga qualifizieren."

Darauf hofft auch die weibliche B-Jugend des SVHU, die im Endspiel gegen den Buxtehuder SV stand. Zwar kassierte das Team von Coach Sebastian Schräbler dort eine empfindliche 5:21-Niederlage. Doch die Gänsehaut-Atmosphäre vor dem Anpfiff, als die Champions-League-Hymne aufs Finale einstimmte, und die Siegerehrung mit Nationalhymne machten mächtig Eindruck bei den Mädchen und lieferten möglicherweise den letzten Motivationsschub für die ebenfalls am Sonntag beginnende Oberliga-Qualifikation. In Alt Duvenstedt geht es gegen die SG BAD, den MTV Leck und den HC Treia/Jübek.

66 Teams mit insgesamt 550 Übernachtungsgäste machten den zweiten Teil des größten Jugend-Hallenhandball-Turniers in Norddeutschland zu einem fröhlichen Spektakel. Doch Chef-Organisator Wulf Winterhoff wusste noch mehr Gutes zu berichten. So begeisterte das parallel ausgerichtete Be achhandball-Turnier alle Beteiligten. Verpflegung und Unterbringung in den Räumen des Alstergymnasiums erhielten gleichfalls Bestnoten.

"Das Echo seitens der Vereine ist phänomenal. Der 37. Select Ulzburg-Cup war in dieser Form ein Turnier, auf dem wir für die Zukunft aufbauen werden", so Winterhoff, "der Erfolg wäre aber ohne die großartige Unterstützung durch die Gemeindeverwaltung und sämtliche Hausmeister der beteiligten Hallen und Schulen nicht möglich."

Und selbst kleinere Kritik wurde mit Dank angenommen. Winterhoff: "Wir werden künftig die Spielstärke der Teams besser recherchieren und mit Setzplätzen arbeiten, um gerechte Vorrundengruppen zu gewährleisten. Ich bin mir sicher, dass wir uns beim 38. Select Ulzburg-Cup noch mal steigern."