Zweitliga-Männerteam zieht beim HC Erlangen mit 22:23 den Kürzeren

Henstedt-Ulzburg. Auch die Anwesenheit von Anders Fältnäs hat den Fluch der letzten Viertelstunde nicht von den Zweitliga-Handballern des SV Henstedt-Ulzburg nehmen können. In der ersten von vier verbleibenden Partien mit dem norwegischen Meistertrainer von Fyllingen/Bergen an der Seite von SVHU-Coach Tobias Skerka konnten die "Frogs" einen klaren Fünf-Tore-Führung erneut nicht über die Zeit retten. Beim HC Erlangen kassierte der abstiegsbedrohte SVHU eine 22:23 (10:8)-Niederlage.

Damit erschöpfen sich allerdings die Parallelen zur bitteren 22:25-Heimpleite eine Woche zuvor gegen den HC DHfK Leipzig. Waren sich Beobachter bei der Partie gegen die Sachsen darin einig, dass unglückliche Auswechslungen und steigende Nervosität Ursache für das Dilemma waren, fanden die SVHU-Verantwortlichen den Hauptgrund für die Pleiten einhellig außerhalb der eigenen Reihen.

Nicht zum ersten Mal in dieser Saison fühlten sich die Henstedt-Ulzburger bei der Verteilung von Schiedsrichterpfiffen in einer entscheidenden Phase klar benachteiligt. "Wir haben nach 45 Minuten mit 18:13 geführt und bis dahin eine glänzende Leistung geboten", sagte Tobias Skerka. Doch in den folgenden zehn Minuten stellten die Referees Thomas Kern und Thorsten Kusche (Belheim/Hagenbach) gleich fünfmal SVHU-Akteure mit Zeitstrafen vom Feld. "Die Hälfte waren Fehlentscheidungen, was die Schiris hinterher zumindest bei der Hinausstellung gegen unseren Keeper Stephan Hampel in der 47. Minute zugegeben haben", sagte Tobias Skerka. In Dauerunterzahl häuften sich die zwangsläufig die Fehler. Skerka: "Ich kann meiner Mannschaft keinen Vorwurf machen. Das müssen wir bis zum Heimspiel am 25. Mai gegen den HC Empor Rostock verdauen."

Anders Fältnäs will Coach Tobias Skerka den Rücken freihalten

Und das weiterhin mit Unterstützung von Anders Fältnäs. Der 50-Jährige aus Bergen ist bei den Übungseinheiten des SVHU dabei und sitzt während der Partien mit auf der Bank. "Aber das Training und die Spielvorbereitung leitet Tobias Skerka, und das macht er sehr gut", sagte Rechtsaußen Julian Lauenroth, mit sieben Treffern erneut erfolgreichster Werfer.

Fältnäs versteht seine Rolle als Freundschaftsdienst für die Henstedt-Ulzburger. "Ich will ja nicht Tobis Job haben; ich werde ihm den Rücken freihalten und bin für ihn ein Ansprechpartner, damit er über seine Gedanken und Ideen diskutieren kann."

Spielverlauf: 2:0, 2:2 (6.), 4:3 (13.), 4:5, 6:6, 6:8 (20.), 8:8 (24.), 8:10 - 8:12 (33.), 10:12, 10:14 (37.), 12:17 (44.), 13:18 (45.), 18:18 (52.), 18:19, 20:19 (55.), 20:21 (57.), 22:21 (59.), 23:21 (60.), 23:22.

Tore des SV Henstedt-Ulzburg: Julian Lauenroth (7), Rasmus Gersch (4 Siebenmeter), Tim Völzke (3), Lasse Kohnagel (2), Nico Kibat (2/davon 1 Siebenmeter), Stefan Pries, Lars-Uwe Lang, Tim-Philip Jurgeleit und Jens Thöneböhn (je 1).

Tabelle: 1. Bergischer HC (51:13 Punkte/975:837 Tore), 2. TV Emsdetten (50:16/896:812), 3. ThSV Eisenach (43:23/891:839), 4. SG BBM Bietigheim (41:25/935:890), 5. HC Empor Rostock (37:29/964:941), ..., 15. ASV Hamm-Westfalen (25:41/913:935), 16. EHV Aue (24:40/884:905),

17. SV Henstedt-Ulzburg (21:45/873:939), 18. SG Leutershausen (20:46/890:938), 19. TuS Ferndorf (16:50/904:1021).