In diesem Schuss lag der gesamte Frust aller Fußballer des SV Todesfelde über die sieglose Zeit seit Ende November 2012.

Todesfelde. Die Partie gegen den Heikendorfer SV war bereits 95 Minuten alt, als Kapitän Dominik Lembke Anlauf nahm und den Ball mit roher Gewalt in die Tormitte drosch. Mehr Dramatik als ein Foulelfmeter weit in der Nachspielzeit geht nicht, und die Todesfelder durften sich bei ih rem Abwehrchef bedanken, der mit dieser Drucksituation bestens umgehen konnte.

Nach dem 2:1 (1:0)-Erfolg ging es rund, denn die zuletzt gebeutelten und kritisierten Akteure tanzten ausgelassen über den Rasen. "Viel schöner kann ein Sieg nicht sein", sagte der erschöpfte Trainer Sascha Sievers später.

Vor dem 32. Spieltag der Schleswig-Holstein-Liga hatte es nicht zum ersten Mal eine Aussprache gegeben. "Die Mannschaft hat sich tief in die Augen geschaut und gesagt, dass alle füreinander da sein müssen", so Sievers. Das Kollektiv funktionierte auf dem Feld besser als zuletzt, sodass der Coach mit Leidenschaft und Laufbereitschaft endlich wieder ohne Einschränkungen zufrieden sein durfte. Dass Todesfelde dazu in einigen Szenen - etwa bei dem umstrittenen Strafstoßpfiff - Glück hatte, passte wohl zu diesem Tag.

Am Mittwoch spielt der SVT um 20 Uhr beim SSC Hagen Ahrensburg. Die Partie des SV Henstedt-Ulzburg beim SV Eichede beginnt am selben Tag um 18.45 Uhr, der TuS Hartenholm tritt bereits an diesem Dienstag um 19 Uhr beim VfB Lübeck II an.

Tore: 1:0 Bernoth (45.), 1:1 Wieland (85.), 2:1 Lembke (90.+5/Foulelfmeter).

SVT: Barkmann - Gelbrecht (88. Jürgensen), Haldau, Lembke, Fröhlich - Testa (79. Witt), Ber noth, Bruhn - Lübcke, Zebold (85. Schottler) - Studt.