SVHU-Fußballer gewinnen Schleswig-Holstein-Liga-Derby gegen TuS Hartenholm mit 5:1

Henstedt-Ulzburg. Besondere Umstände erfordern besondere Maßnahmen. Und so schüttelten die Fußballteams des SV Henstedt-Ulzburg und des TuS Hartenholm vor dem für den Abstiegskampf der Schleswig-Holstein-Liga möglicherweise wegweisenden Duell jeweils ein Ass aus dem Ärmel: Trainersohn Jannick Martens sollte dem SVHU bei seinem Debüt Qualität verleihen, auf der Gegenseite stand Tim Ollenschläger in der Startformation. Der Angreifer macht derzeit ein Praktikum in München, hatte aber einen Kurztrip in die Heimat eingelegt.

Während Martens unauffällig blieb, wurde Ollenschläger zum Pechvogel der Partie. Schon sein erster Fehlschuss aus kurzer Distanz (3.) ließ ahnen, was Hartenholm in dieser so wichtigen Partie fehlen würde. Es kam auf Effizienz und das Vermeiden von individuellen Fehlern an - das 5:1 (2:0) für die Rhener war eine Demontage, wie sie niemand erwarten konnte.

Die ersten beiden Treffer fielen in Slapstick-Manier. So war das 1:0 von Samir Kabashi (7.) per direkt verwandelter Ecke eine Rarität. Hartenholms Kapitän Martin Genz hatte sich am ersten Pfosten geduckt, Keeper Jacob Lübke griff daneben, der Ball rutschte über die Linie. Beim 2:0 faustete Lübke an einer abgefälschten Martens-Flanke vorbei, Pierre Hallé musste nur noch den Kopf hinhalten (26.).

Angesichts dieser krassen Aussetzer half es den Gästen nicht, dass sie die besseren Haltungsnoten hatten. So gelangen dem Team durchaus passable Kombinationen - diese wurden allerdings wieder von Ollenschläger oder von Jannik Holz nicht verwertet. Später kam bei einem Pfostenschuss (Ollenschläger/74.) auch noch Pech hinzu.

Es passte ins Bild, dass Hartenholms Innenverteidiger Björn Johannsson direkt nach dem Anschlusstreffer durch Morten Liebert (83.) seinem Team mit einem Eigentor endgültig die Moral raubte.

Der Tabellen-16. SV Henstedt-Ulzburg (20 Punkte/31:59 Tore) ist nun dicht an Hartenholm (15./22/28:60) herangerückt. Coach Jens Martens: "Es ging nur um die drei Zähler. Bei einer Niederlage wären wir verloren gewesen. Unser Ziel ist Platz 15." Sein Pendant Markus Weber war erschüttert über die Patzer seiner Spieler. "Die ersten drei Tore waren Geschenke. Das Resultat ist eine Farce."

Tore: 1:0 Kabashi (7.), 2:0 Hallé (26.), 2:1 Liebert (83.), 3:1 Johannsson (84./Eigentor), 4:1 Schwarzwald (86.), 5:1 Hallé (88.).

SV Henstedt-Ulzburg: Driessen - Niedermeyer, Schultz, Geertz, Tiedemann - Kabashi, Schachmardanov (76. Straube), Homp, Martens - Hallé, Schwarzwald.

TuS Hartenholm: Lübke - Meyerfeldt, Johannsson, Bruhn, Jäger (79. Kuberka) - Gätjens (84. Quinting), Genz, Brumshagen - Delfs (46. Liebert), Ollenschläger, Holz.