Eines war Angela Niack-Thänert, Sportlehrerin am Gymnasium Harksheide, vor dem Finale von “Jugend trainiert für Olympia“ in Berlin klar.

Norderstedt. Ihre gesamte Basketball-Mannschaft der Mädchen WK II (Jahrgänge 1996 bis 1999) musste zum Star werden, um gegen die bundesweit besten Gegner zu bestehen. "Wir können uns doch nicht nur auf unsere Jugend-Bundesligaspielerinnen Franziska Schreiner und Jasmin Zimmermann verlassen", sagte die Lehrerin. Schließlich musste sie die große Leistungsspanne ihrer neun Schülerinnen in ein homogenes Gefüge umformen. Mit Erfolg.

Die Harksheiderinnen kehrten als Siebter zurück und haben sich gegen große Namen bewährt. Hilfreich war, dass bis auf eine Ausnahme dasselbe Team wie 2012, als Platz zehn heraussprang, die Reise in die Hauptstadt antrat. "Für Franziska, Jasmin und Emily Behrens war es sogar die vierte Teilnahme in Folge bei einem Bundesfinale", sagte Angela Niack-Thänert.

Mit so viel Erfahrung waren die Qualifikationsrunden fast schon Formsache gewesen; beim Landesfinale in Wedel gab es gegen das Johann-Rist-Gymnasium ein klares 37:11, und auch die Johan-Heinrich-Voß-Schule aus Eutin wurde mit 56:11 locker besiegt.

In der Hauptstadt warteten Schloss Hagerhof Bad Honnef, das Gymnasium Dreikönigschule aus Dresden und das Angergymnasium aus Jena als Gruppengegner. "Und damit ein ganz anderes Niveau", sagte Angela Niack-Thänert, "Bad Honnef hat einen starken Ruf, die anderen Teams kannte ich nicht." Aber nun schon. Gegen Bad Honnef gab es die erwartbare 14:49-Niederlage, der ein Basketballkrimi folgte. Die Harksheiderinnen bezwangen Jena knapp mit 34:32, um dann auch Dresden mit 46:16 zu besiegen.

"Das war unser Traum, als Gruppenzweiter um die Plätze eins bis acht zu kämpfen", sagte die Harksheider Lehrerin. Zwar gab es zuerst gegen das Schul- und Leistungssportzentrum Berlin eine 21:48-Niederlage, und auch gegen das Hainberg-Gymnasium Göttingen folgte ein 25:37. Doch die Berlinfahrt endete mit einem Erfolgserlebnis. Gegen das Max-Planck-Gymnasium Trier gab es im Spiel um Platz sieben einen souveränen 62:28-Sieg.

"Das war eine schöne abschließende Zeit, denn hiernach wird es bei uns wohl erst einmal kein Mädchenteam mehr geben", sagte Angela Niack-Thänert mit etwas Wehmut, aber auch stolz auf die Leistung ihres Teams.

Die Harksheider Basketball-Mädchen: Emily Behrens, Chantale Merkert, Marlene Arndt, Hanna Glandorf, Carolin Stolle, Franziska Schreiner, Jasmin Zimmermann, Helen Bouras und Antonia Bellwon.