Welche Auswirkung wird diese Nachricht auf die Zweitliga-Handballer des SV Henstedt-Ulzburg (17./21:37 Punkte) vor dem Heimspiel an diesem Sonnabend, 19 Uhr, gegen Eintracht Hildesheim (14./24:34 Zähler) haben?

Henstedt-Ulzburg. Nur 48 Stunden vor Anpfiff in der Halle Maurepasstraße hat die Liga-Spielleitung mit der überraschenden und aus SVHU-Sicht positiven Botschaft aufgewartet, dass es mangels ausreichender Bewerber aus der 3. Liga neben dem insolventen SV Post Schwerin nur noch zwei weitere Absteiger geben wird. Über Nacht ist der SVHU von einem Abstiegsrang gesprungen und hat nun drei Zähler Abstand auf die beiden Plätze, die den Sturz zurück in Liga drei bedeuten.

Ist das der Motivationsschub, den die SVHU-Akteure brauchten? Denn selten zuvor haben die Zweitliga-Handballer des SV Henstedt-Ulzburg in einer Partie vor heimischem Publikum so sehr unter Erfolgsdruck gestanden. Das Team von Trainer Tobias Skerka, das vor einer Woche beim 25:30 gegen den VfL Bad Schwartau die eigenen Fans enttäuschte, könnte mit einem Sieg den dringend erforderlichen Big Point im Abstiegskampf verbuchen. Sollte der SVHU verlieren, würde sich die nun leicht entspannte sportliche Situation für den Aufsteiger wieder verschärfen.

Coach Skerka bleibt dennoch gelassen. "Zugegeben, es ist schwierig einzuschätzen, wie die Jungs darauf reagieren. Sie können richtig loslegen, es könnte sich aber auch im Unterbewusstsein eine trügerische Sicherheit einnisten, dass man ja wieder für einen Patzer Platz hat. Die Antwort auf diese Frage gibt es erst auf dem Feld", sagte Skerka. "Ich für meinen Teil bin aber davon überzeugt, dass sich die Mannschaft gegen Hildesheim zerreißen wird - zumal wir nach dem 20:30 im Hinspiel noch eine Rechnung offen haben."

Überhaupt nicht ins Konzept passen dem SV Henstedt-Ulzburg zu diesem wichtigen Zeitpunkt die vielen Verletzungen und krankheitsbedingten Ausfälle. Auf welche Spieler die Hausherren im Duell gegen die Niedersachsen zurückgreifen können, entscheidet sich erst kurz vor dem Anpfiff; diverse Akteure haben sich in der vergangenen Woche von Ärzten oder Physiotherapeuten behandeln lassen.

Das aktuelle Bulletin des SVHU-Lazaretts sieht so aus: Florian Bitterlich und Kevin Wendlandt fallen definitiv aus; Maik Makowka, Lasse Kohnagel, Stefan Pries und Jan Wrage sind mehr oder weniger heftig angeschlagen. Entsprechend sieht Skerka Eintracht Hildesheim leicht im Vorteil. "Unser Gegner hat einen großen, ausgeglichen besetzten Kader. Die können Ausfälle eher kompensieren als wir."