Das 1:3 gegen den SV Rugenbergen ist für Eintracht Norderstedt die dritte Niederlage in Folge

Norderstedt. Die Fußballer von Eintracht Norderstedt hatten - oder haben - bekanntermaßen viele ambitionierte Pläne für dieses Frühjahr. Nur: Das Umschalten in den Krisen-Modus gehörte ganz sicher nicht dazu. Die Mannschaft läuft Gefahr, eine bisher positive Saison zu beschädigen. Das 1:3 (0:2) im Edmund-Plambeck-Stadion gegen den SV Rugenbergen am 30. Spieltag der Oberliga Hamburg war nun schon die dritte Niederlage hintereinander.

Kurz nach dem Abpfiff genügte ein Blick ins Gesicht von Jürgen Tunjic, um zu erkennen, dass momentan nicht viel zusammenpasst. "Es ist schwer zu begreifen", sagte der 38 Jahre alte Torjäger, dem seit drei Wochen kein Treffer mehr gelungen ist. "Wir treten nicht als Mannschaft auf. Seit ein paar Spielen sind wir nicht aggressiv genug."

Tunjic selbst hätte der Partie im Verlauf des ersten Durchgangs möglicherweise eine andere Wendung geben können. Doch weder mit einem Distanzschuss noch per Kopf konnte er den starken Rugenbergener Keeper Dennis Schultz überwinden; der Schlussmann ließ auch Yayar Kunath, Linus Meyer und Steven Lindener verzweifeln.

Die keineswegs in Top-Form angetretenen Gäste machten es besser. Dennis von Bastian traf zum 0:1 (8.) unter lautstarkem Reklamieren der Eintracht-Abwehr, die kollektiv eine Abseitsstellung monierte. Gleichwohl hatten die Spieler zuvor in der Rückwärtsbewegung gemeinsam viel zu lässig agiert. Dies wiederholte sich beim 0:2 (30.), das der frühere Norderstedter Jugendkicker Pascal Haase erzielte.

Unter tatkräftiger Mithilfe von Philipp Koch nahm die Pleite früh Konturen an. Der zentrale Mittelfeldmann grätschte seinen Ex-Teamgefährten Mario Jurkschat in der 32. Minute überhart um und sah die Rote Karte.

Es gehört indes zu den Geheimnissen des Fußballs, dass Mannschaften in Unterzahl mitunter die Oberhand gewinnen. Dies gelang auch der Eintracht spätestens nach dem 0:3 durch Jurkschat (61.). Linus Meyer verkürzte auf 1:3 (66.), die Norderstedter starteten eine verzweifelte, wenn auch fruchtlose Schlussoffensive. Trainer Thomas Seeliger: "Ich frage mich, warum die Mannschaft nicht von Beginn an so aggressiv und laufstark wie in der zweiten Halbzeit agiert hat. Das war zu wenig."

Am Dienstag, 19.30 Uhr, gastiert die in dieser Saison überraschend gute SV Halstenbek-Rellingen zur Nachholbegegnung im Edmund-Plambeck-Stadion. Aufgrund der aktuellen Verfassung der Garstedter dürften die Gäste dann als Favorit auflaufen.

Tore: 0:1 von Bastian (8.), 0:2 Haase (30.), 0:3 Jurkschat (61.), 1:3 Meyer (66.).Rote Karte: Koch (Eintracht/32./grobes Foulspiel).Eintracht Norderstedt: Höcker - Eglseder, Wehrendt, Rose (67. Sa Borges Dju), Lindener - Koch - Kunath, Meyer, Kummerfeld - Makomé, Tunjic.