Oberligist Eintracht Norderstedt zeigt bei der 1:2-Heimschlappe gegen den Meiendorfer SV eine der schlechtesten Saisonleistungen

Norderstedt. Keine Komplimente, kein Lächeln, nur Ärger und Enttäuschung: Die Fußballer von Eintracht Norderstedt erlebten beim 1:2 (0:1) gegen den Meiendorfer SV einen ihrer seltenen Tage, an denen das Team komplett unter Normalform agierte. Mögliche Ausreden für die schwächste Leistung in diesem Jahr bügelte Trainer Thomas Seeliger sofort ab: "Es ist müßig, hier von Platzfehlern zu reden. Wir haben einfach zu wenig in die Partie investiert", sagte er.

Erstmals seit dem 18. November 2012 (3:0 gegen Germania Schnelsen) fand wieder ein Heimspiel im Edmund-Plambeck-Stadion statt. Der Mannschaft gelang die Umstellung vom Kunstrasen auf das holprige Geläuf allerdings in keiner Phase. Schon in der 3. Minute gab Innenverteidiger Mike Eglseder mit einem Aussetzer die Richtung vor. Er vertändelte am eigenen Strafraum den Ball gegen den Meiendorfer Yiner Ronal Arboleda Sanchez, kam dann nach einem harten Einsatz des Kontrahenten zu Fall und musste ansehen, wie Gästestürmer Michael Sara aus 18 Metern mit einem platzierten Rechtsschuss das 0:1 erzielte.

In der Folge passte wenig zusammen bei den Garstedtern. Im Aufbauspiel unterliefen etwa den zentralen Mittelfeldakteuren Dennis Wehrendt und Philipp Koch zahlreiche Fehlpässe, Meiendorf war bei Abprallern wacher und stellte außerdem defensiv die Räume geschickt zu.

Offensivbemühungen der Hausherren verpuffen wirkungslos

Mike Eglseder fand stellvertretend für die Mannschaft selbstkritische Worte: "Wir haben zu viel Klein-Klein gespielt." Die Dribbler Yayar Kunath und Miché Makomé rieben sich somit in Zweikämpfen auf, während Torjäger Jürgen Tunjic kaum einmal in Szene gesetzt werden konnte. Genauso hatte Linus Meyer als hängende Spitze zu wenig Bindung. Einzig in der 38. Minute hätte er dem Match eine Wendung geben können, scheiterte aber aus Nahdistanz am Meiendorfer Keeper Tobias Sävke.

Der MSV war hingegen bei Konterangriffen immer wieder gefährlich - mehrfach musste Eintracht-Schlussmann Johannes Höcker als verkappter Libero klären. "Es war einfach eine schlechte Leistung, da gibt es nichts schönzureden", so Thomas Seeliger.

Als Fabian Facklam in der 66. Minute auf 2:0 erhöhte, war die Begegnung praktisch entschieden. Denn selbst nach dem Anschlusstor der Norderstedter durch einen Strafstoß von Philipp Koch (83.) wackelte Meiendorf nicht mehr, die Eintracht musste eine verdiente Heimpleite hinnehmen. Damit ist die Mannschaft in der Tabelle auf Rang vier abgerutscht.

Tore: 0:1 Sara (3.), 0:2 Facklam (66.), 1:2 Koch (83./Foulelfmeter).

Eintracht Norderstedt: Höcker - Grove, Eglseder, Rose (66. Sa Borges Dju), Lindener - Wehrendt - Kunath (79. Kummerfeld), Koch, Makomé - Meyer, Tunjic.