Hamburg-Liga-Handballer des Norderstedter SV unterliegen TSV Uetersen mit 32:34

Norderstedt. Steffen Liepold, Trainer der Hamburg-Liga-Handballer des Norderstedter SV, war merklich bedient. "Es ist mir einfach nur peinlich, dass wir dieses Match verloren haben", sagte Liepold nach der 32:34 (12:14)-Heimpleite gegen den bisherigen Tabellenvorletzten TSV Uetersen. "Als Handballer muss ich doch den Anspruch haben, mit allen Mitteln gewinnen zu wollen, wenn ich auf die Platte gehe."

Diesen Willen schienen die Männer des NSV, die nur noch zwei Spiele unter ihrem aktuellen Vereinsnamen bestreiten und dann im neu gegründeten Handball-Team Norderstedt aufgehen, zunächst auch zu haben. Die ursprünglich angesetzte Marschroute, die Gäste mit schnellen Aktionen überrennen zu wollen, wurde umgesetzt.

"Aber leider hatten die Uetersener wohl den gleichen Plan. Wie wir haben die mit schneller Mitte sowie zweiter und dritter Welle aufs Tempo gedrückt", sagte Liepold, dessen Team bis Mitte der ersten Halbzeit stets knapp in Führung lag. "Das hat meinen Spielern neben dem Wissen, dass wir über die individuell stärker besetzte Mannschaft verfügen, offenbar eine zusätzliche, aber eben auch trügerische Sicherheit vermittelt", sagte der Übungsleiter des Norderstedter SV.

Doch sicher war gar nichts. Insbesondere deshalb, weil die Gäste über 60 Minuten mit vollem Einsatz um ihre Chance auf den Klassenerhalt kämpften und vor allem in der Abwehr mit wesentlich mehr Biss als die Hausherren agierten. Mit zu viel Kleingruppen-Aktionen produzierte der NSV immer wieder Ballverluste, die Uetersen in leichte Tore ummünzte.

"Ich habe wieder einmal beobachtet, dass die Mannschaft mit 60 Prozent Einsatz zum Erfolg kommen will", so Liepold, "wenn der Gegner dann aber Widerstand leistet und die Erkenntnis folgt, dass es so für uns nicht reicht, ist es zu spät, um die Partie noch zu drehen. Das wollen wir im Abschieds-Heimspiel am 6. April gegen den TuS Esingen besser machen."

Tore des Norderstedter SV: Christoph Stukenbrock (6), Luca Wiese und Hendrik Janßen (je 5), Christoph Mordhorst (4), Thomas Stegmann (4/davon 2 Siebenmeter), Felix Burmeister (3), Benjamin Struck und Julian Uwiss (je 2), Mark Fentner (1).

Tabelle der Hamburg-Liga der Männer

1. SG Hamburg-Nord (37:3 Punkte), 2. TuS Esingen (30:10), ..., 6. TuS Aumühle-Wohltorf (19:23), 7. HSG Pinnau (18:20), 8. Norderstedter SV (18:22), 9. AMTV (18:22), 10. TSV Uetersen (13:29), 11. HG Hamburg-Barmbek II (12:26), 12. Hamburger SV (3:37).