Da in der Tabelle zwei Spiele vor Saisonende nach oben oder unten nichts mehr geht, verschaffen sich die Drittliga-Volleyballer des Tabellenvierten 1. VC Norderstedt (16:14 Punkte/31:28 Sätze) halt auf andere Weise erschwerte Bedingungen.

Norderstedt. Allerdings hätte VCN-Coach Sebastian Lemke nur zu gern darauf verzichtet, beim 3:1 (23:25, 25:19, 25:17, 28:26)-Auswärtssieg über den VC Potsdam-Waldstadt (8./10:20/21:38) die Anpassungsfähigkeit seines Teams auf die Probe zu stellen.

Der gelernte Zuspieler konnte die Busfahrt zur Halle in der Potsdamer Halle Heinrich-Mann-Allee nicht antreten, sondern musste mit entzündetem Blinddarm ins Krankenhaus. So übernahm Trainer-B-Lizenz-Inhaber Sven Klieme die Doppelfunktion als Coach und Steller, hatte in letzterer Funktion aber nur eine begrenzte Auswahl an Teamkollegen.

Ohne die verhinderten oder angeschlagenen Mittelangreifer Alexander Hente und Steffen Trommeshauser sowie Außenangreifer Philipp Kerl begannen die Norderstedter mit Lukas Manzeck und Stefan Radtke auf der Mittelposition, mit Matthias Ahlf (Diagonalangriff) sowie Justus Daschke und Hendrik Pfeifer als Außenangreifern. Mirko Suhren wurde ab Ende des ersten Durchgangs als Außenangreifer eingesetzt. "Da hatten wir nach schwerem Start auch endlich unseren Rhythmus gefunden" sagte Ahlf.

Nach deutlich gewonnenem zweiten und dritten Satz sank die Spannungskurve bei den Gästen jedoch wieder so weit ab, dass sie in die Verlängerung mussten, um den Auswärtssieg einzufahren. Erfreulich: Zuspieler Sebastian Meiser sammelte seit seinem Mittelhandbruch bei einigen Ballwechseln weiteres Selbstvertrauen als Mittelblocker.