Andreas Rastner, Trainer der Oberligahandballer der HG Norderstedt (14./7:35 Punkte), war außer sich.

Norderstedt. Noch lange nach der 32:34 (15:16)-Niederlage des praktisch sicheren Absteigers bei der SG Wift Neumünster (7./19:19) rang der Coach um Worte. "Mit meinen Spielern bin ich zufrieden. Die Jungs haben Charakter gezeigt und sich teuer verkauft", sagte Rastner, dessen Team ohne gelernten Kreisläufer auskommen musste, "mich regt vielmehr eine Unsportlichkeit auf, die uns wohl einen verdienten Punkt gekostet hat."

Stein des Anstoßes war eine umstrittene Szene in der 55. Minute. Beim Stand von 29:30 gegen die HGN zog Lukas Elandt aus dem Rückraum per Unterhandwurf ab, der Ball landete im Kasten. Alle HGN-Akteure sahen es; und auch die meisten der Zuschauer in der Halle am Hansaring nahmen zur Kenntnis, dass das Spielgerät vom inneren Torgestänge wieder herausgeprallt war. Ein Umstand, den nur das Schiedsgericht nicht registrierte.

"Da gebietet es doch die Fairness, dass der Gegner auf Nachfrage eingesteht, dass so ein Ball drin war", sagte Andreas Rastner, der erst spät seinen Plan verwarf, einen kostspieligen Protest einzulegen, "stattdessen hat die gesamte Bank unseres Gegners angeblich nichts mitbekommen. Und nach der Partie mussten wir uns auch noch höhnische Sprüche anhören. Das ist menschlich einfach nur schwach."

Erfreulich waren dagegen die Leistungen der HGN-Spieler. Christian Schulz überragte mit acht Treffern, die er fast ausnahmslos von der Rechtsaußenposition erzielte.

Tore der HG Norderstedt: Christian Schulz (8), Lukas Elandt (8/davon 3 Siebenmeter), Heiko Peters (5), Florian Deppe (4), Andreas Butzmann und Eike Wertz (je 3), Frederik Hartz (1).