Saskia Buß/Jadzia Khadjeh-Nouri triumphieren beim 14. Hip-Hop-Tag im Tanzcentrum “Die 3“

Norderstedt. Hip-Hop-Musik mag ja ein wenig unmelodisch klingen. Die wummernden Bässe und der abgehackte Sprechgesang sind halt Geschmacksache. Die Teilnehmer des 14. Hip-Hop-Tages im Tanzcentrum "Die 3" am Harksheider Markt hingegen genossen die Beats und tanzten sich dabei die Seele aus dem Leib.

"Das ist ziemlich anstrengend", sagte Saskia Buß nach ihrem ersten Einsatz. Die 19-Jährige trat zusammen mit Jadzia Khadjeh-Nouri, 14, in der Kategorie weibliche Duos/Hauptgruppe an. Die neue Kombination sicherte sich nach Vor- und Endrunde den ersten Platz unter sieben Paaren.

Die Tatsache, dass die beiden Tänzerinnen überhaupt zusammen auf der Fläche agieren, ist einer spontanen Idee entsprungen. "Ich bin Jadzias Hip-Hop-Trainerin. Wir haben gemeinsam ihre Solo-Kür einstudiert. Vor zwei Wochen haben wir uns dann entschieden, zusammen zu starten", sagte Saskia Buß.

Die Hamburgerin betreut die Norderstedter Hip-Hop-Freaks erst seit einem halben Jahr. 2008 wurde die Übungsleiterin im dänischen Kalundborg Vize-Weltmeisterin im Disco-Dance, einer extrem schnellen Tanz-Variation, die mit Techno-Musik untermalt wird.

Beim Hip-Hop-Tag kam es Buß und ihrer Partnerin hauptsächlich darauf an, möglichst synchron aufzutreten und die Jury mit einer positiven Ausstrahlung zu überzeugen. Das gelang auf Anhieb: Das Wertungstrio zog einmal die Note zwei und zweimal die Eins. Nun wollen Khadjeh-Nouri/Buß auch bei den Norddeutschen Meisterschaften in Potsdam am 16. März für Furore sorgen.

Für die nationalen Titelkämpfe am 11. und 12. Mai in Essen hat Jadzia Khadjeh-Nouri eine mögliche Teilnahme allerdings schon ausgeschlossen. "Zeitgleich findet in Frankfurt die Großveranstaltung ,Hessen tanzt' statt. Da ich das Standard- und Lateintanzen leistungsmäßig betreibe, werde ich dort starten. Hip-Hop mache ich momentan nur nebenbei", so die Norderstedterin. Zusammen mit ihrem Bruder Joshua wird sie in der Main-Metropole in der höchsten deutschen Kategorie, der Jugend-A-Klasse, über das Parkett wirbeln.

Vertreten wird das Allroundtalent bei der Hip-Hop-DM in Essen - zumindest im Einzelwettbewerb - möglicherweise von ihrer Vereinskameradin Ronja Fuchs, 15. Auch sie setzte sich beim 14. Hip-Hop-Tag gegen die gesamte Konkurrenz in der Kategorie "Solo-Girls Hauptgruppe" durch.

Ronja ist durch leichten familiären Druck zum Tanzsport gekommen. "Ich war als Kind ein wenig übergewichtig. Meine Mutter hat mir gesagt, ich solle einen Sport betreiben, der mir Spaß macht. Da habe ich mich halt beim Hip-Hop angemeldet", so die Zehntklässlerin des Lessing-Gymnasiums.