Sie können ja doch noch gewinnen!

Norderstedt. Die Oberliga-Handballer der HG Norderstedt haben sich im Hamburger Pokal-Viertelfinale beim zwei Klassen tiefer spielenden Landesligisten THB Hamburg 03 mit einem 39:21 (16:9)-Kantersieg ein wenig den Frust der vergangenen Wochen von der Seele geworfen.

Die völlig überforderten Gastgeber fanden gegen die individuell klar stärkeren HGN-Männer, die gefällig kombinierten, kein Mittel. Der Halbfinaleinzug des Oberligisten wurde so zu einer lockeren Angelegenheit.

Allerdings bezahlten die mit nur sieben Feldspielern angereisten Norderstedter ihren souveränen Erfolg teuer. Linksaußen Florian Deppe musste mit schwer geprelltem Knie vorzeitig aufhören, bei Kreisläufer Ole Werner scheint eine alte Schulterverletzung wieder aufgebrochen zu sein.

So räumte Schlussmann Sven Meyer nur wenige Minuten, nachdem er Matthias Matuch im Kasten abgelöst hatte, wieder seinen Platz, um die letzte Viertelstunde der Partie als Feldspieler zu bestreiten. Mit Erfolg: Der Keeper steuerte drei Treffer, davon einen per Siebenmeter, zum Sieg bei und lieferte auch den Assist für das abschließende Tor per Kempatrick durch Eike Wertz.

"Es war schön, die Jungs mal wieder mit Laune spielen zu sehen", sagte Teambetreuer Wolfgang Banse, schränkte aber mit Blick auf die nächste Oberliga-Partie der praktisch schon abgestiegenen HG Norderstedt am kommenden Sonntag bei der SG Wift Neumünster ein: "Gut verkaufen wollen wir uns schon; mal sehen, mit wem wir das noch können."

Spielverlauf: 3:6, 4:11, 7:14, 9:16 - 12:21, 15:29, 18:34, 21:39. Tore der HG Norderstedt: Eike Wertz (10), Andreas Butzmann und Lukas Elandt (je 7), Heiko Peters (5), Florian Deppe (4), Sven Meyer (3/davon 1 Siebenmeter), Christian Schulz (2), Ole Werner (1).