Defensivmann lässt sich wegen akuter Personalnot bei Eintracht Norderstedt in die Pflicht nehmen

Norderstedt. Niemand wollte, dass es so weit kommt. Doch Fußball-Oberligist Eintracht Norderstedt hatte angesichts eines dramatisch reduzierten Aufgebots keine andere Wahl. Ste fan Siedschlag, 35, muss nun not ge drungen sein im Sommer 2012 verkündetes Karriereende revidieren und gehört ab sofort wieder zum Kader der ersten Mannschaft.

Der Altmeister selbst weiß die Entscheidung am besten einzuordnen. "Ich bin eine Notlösung, das muss man so klar sagen." Doch ohne ihn besteht der Kader der Eintracht nur noch aus 14 Feldspielern - unter ihnen der momentan verletzte Philipp Koch (Bandscheibenprobleme) und der bis zum 27. Februar gesperrte Yayar Kunath.

Grund für die dünne Personaldecke sind die fünf Abgänge in der Winterpause (Marius Browarczyk, Goran Petrekovic-Loncar, Jan Savelsberg, Omar Popalyar, Dominic Ulaga), denen bisher nur zwei Verpflichtungen (Kunath, Surjya Chakraborty) gegenüberstehen. Der Club wartet weiter auf eine endgültige Zu- oder Absage von Isaac Akyere, dem nun nach Rückkehr vom erfolglosen Probetraining beim bayerischen Regionalligisten SV Seligenporten eine allerletzte Frist bis zum heutigen Donnerstag gesetzt wurde.

Stefan Siedschlag will möglichst schnell ein angemessenes Fitnessniveau erreichen - in dieser Saison kickte er lediglich regelmäßig bei den Altherren, dazu einmal in der Bezirksliga-Mannschaft. Sein letzter Einsatz in der Oberliga Hamburg datiert vom 22. April 2012 (5:2 gegen Bergedorf 85).

Parallel testet Eintracht-Trainer Thomas Seeliger einige A- Jugendliche. In der vergangenen Woche mischten Steven Tegeler und Ümit Karakaya mit, im jüngsten Vorbereitungsspiel gegen den Wedeler TSV (Landesliga Hammonia) rückten Philipp Werning und Mazlum Oguz ins Team. Beim 5:1 (3:1) trafen Linus Meyer (2), Ivan Sa Borges Dju, Miché Makomé und Werning.