Das Landesliga-Handballmatch zwischen den Männern der HSG Kalkberg 06 (6./14:16 Punkte) und Ta bellenführer SV Henstedt-Ulzburg II (28:2) hatte es in sich.

Bad Segeberg. Kalkberg-Trainer Rüdiger Korbmacher war direkt nach der denkbar knappen 20:23 (10:9)-Heimniederlage seines Teams gegen den haushohen Favoriten und Aufstiegsanwärter SVHU die nervliche Anspannung der vorangegangenen 60 Minuten noch anzumerken.

"Ich bin völlig aufgewühlt; das war ein klassisches Derby mit viel Kampf und vollem Einsatz", sagte der Coach, dessen Team einen bemerkenswerten Kraftakt geleistet hatte. Nach 20 Minuten war Rechtsaußen Ole Thiemann verletzt ausgeschieden. "Danach hatten wir keinen Wechselspieler mehr auf der Bank, und doch hat unsere 3:2:1-Abwehr wunderbar gestanden", so Korbmacher, "ich muss meinen Jungs ein großes Kompliment machen; ich glaube nicht, dass der SVHU besser war."

Dass es für die Henstedt-Ulzburger, die ohne Maik Barthen, Christian Jürchott und Gegenstoßspezialist Henning Hipler angetreten waren, doch zum Erfolg reichte, machte Coach Jan Wagner an einer Neuorientierung in der Halbzeitpause fest. "Bis dahin hatten wir nur Stückwerk abgeliefert, uns viele technische Fehler geleistet und die Angriffe zu hastig abgeschlossen", sagte Wagner, "in den zweiten 30 Minuten wollten wir den Ball betont lange laufen lassen und geduldig auf unsere Chancen warten."

Das Konzept ging auf; unterstützt von einem gut aufgelegten Keeper Malte Hillermann setzten sich die Gäste ab und hielten ihren Vorsprung. Rüdiger Korbmacher: "Damit ist der SV Henstedt-Ulzburg die einzige Mannschaft, die in dieser Saison in unserer Halle gepunktet hat. Jetzt haben die auch den Aufstieg verdient."

Tore der HSG Kalkberg 06: Jan Korbmacher (8/davon 3 Siebenmeter), Janek Stüven (5), Erik Lehmann (3), Niklas Teegen und Fabian Petersen (beide 2).

Tore des SV Henstedt-Ulzburg II: Philipp Liebe (8), Philipp Ruge (7/3), Thorre Breckwoldt (3), Amen Gafsi (2), André Lembke, Julian Lauenroth (je 1) und Michael Menzel (1/1).