Schachspieler verlieren Bundesliga-Partien gegen Wattenscheid und Solingen

Norderstedt. Chancengleichheit sieht anders aus: Michael Kopylov, Nummer eins der Bundesliga-Schachmannschaft des SK Norderstedt in den Wettkämpfen gegen die Spitzenklubs SV Wattenscheid und SG Solingen, hätte sich mit seiner Elo-Zahl, die Auskunft über die Spielstärke gibt, in beiden gegnerischen Teams an Brett acht einsortieren müssen.

Kein Wunder also, dass Aufsteiger SKN zweimal klar den Kürzeren zog. Aber es gab immerhin einige persönliche Erfolgserlebnisse. So knöpfte Kopylov im Ausstellungssaal des Solinger Kunstmuseums Wattenscheids russischem Großmeister Nikita Vitiugov ein Remis ab. Dieser hatte erst zwei Tage zuvor die Gibraltar Open und damit 20.000 Britische Pfund gewonnen. Zwei weitere Norderstedter Teilerfolge beim 1,5:6,5 erkämpften Christian Michna gegen Florian Handke und Oliver Zierke gegen Frank Holzke. Schade nur, dass Viktor Polischuk seine zwischenzeitlich gute Stellung gegen den deutschen Großmeister Sebastian Bogner nicht nutzen konnte.

Gegen den Solinger SK war für den SK Norderstedt ebenfalls mehr als ein 0,5:7,5 drin. Michael Kopylov unterlag dem Österreicher Markus Ragger erst nach über fünf Stunden, Christian Michna gab gegen den Bosnier Pedrag Nikolic eine Gewinnstellung aus der Hand. Top-Scorer Thomas Kahlert verhinderte an Brett acht mit seinem Remis gegen den Dänen Mads Andersen ein 0:8.

Mit 0:16 Zählern ist der SKN auf den 16. und damit letzten Platz der Bundesliga abgerutscht. Doch die Hoffnung stirbt zuletzt: "Vielleicht können wir in drei Wochen die rote Laterne ja wieder abgeben, wenn es in Forchheim gegen die Schachfreunde Berlin und den SC Forchheim geht", so Michna.