Zuerst die gute Nachricht: Die Handball-Frauenmannschaft des SV Henstedt-Ulzburg (16:14 Punkte) hat ihr Auswärtsspiel beim Schlusslicht der 3. Liga Ost, dem Frankfurter HC II, mit 32:27 (13:11) gewonnen und in der dritten Rückrundenpartie den zweiten Sieg gefeiert.

Henstedt-Ulzburg.

Weniger erfreulich: Die Heimreise von der polnischen Grenze wurde zur Geduldsprobe. Da der Bus des SVHU aufgrund eines defekten Keilriemens ausgetauscht werden musste und das kurzfristig georderte Reservefahrzeug aus Berlin kam, ging's erst um 1 Uhr in Richtung Schleswig-Holstein. Um 7 Uhr waren Trainer Volker Paul und seine Crew wieder zu Hause - zwar mit müden Gesichtern, aber letztendlich doch zufrieden.

"Wir haben die lange Wartezeit in einem Bowlingcenter nahe der Halle überbrückt und danach im Bus ein wenig geschlafen", sagte der Coach, der die technische Panne gelassen hinnahm. "Mir ist vor allem wichtig, dass wir das Match gewonnen haben. Das war ein schweres Stück Arbeit."

Die im Abstiegskampf mit dem Rücken zur Wand stehende Bundesliga-Reserve des Frankfurter HC entpuppte sich von Beginn an als der erwartet unangenehme Gegner. Zwar geriet der SVHU durch ein Tor von Anne Weiher zum 1:0 (2. Minute) nur ein einziges Mal in Rückstand. Aber trotz ständiger Führung konnten sich die Gäste nie entscheidend absetzen. "Unter anderem deshalb, weil wir 100-prozentige Chancen liegengelassen und den Gegner dadurch zwischenzeitlich wieder aufgebaut haben", so Paul.

Vier Spielerinnen des SV Henstedt-Ulzburg verdienten sich ein Sonderlob. Torfrau Christiane Sacher war ein sicherer Rückhalt, die Rückraum-Cracks Bente Maasen und Tina Pejic (Volker Paul: "Eine ihrer besten Saisonleistungen") sorgten stets für Gefahr. Genau wie Linksaußen Nina Schilk: Sie wurde in der zweiten Halbzeit von ihren Mannschaftskolleginnen mehrere Male mustergültig freigespielt und erzielte vier Treffer.

Tore des SV Henstedt-Ulzburg: Bente Maassen (8/davon 2 Siebenmeter), Tina Pejic (7), Nina Schilk (4), Rabea Dieckmann (4/2), Janicke Bielfeldt (3), Marleen Völzke, Ann-Kathrin Skubich (beide 2), Alisa Oehme, Sabrina Wrage (beide 1).