Drittliga-Männerteam des 1. VC Norderstedt behält an der Ostsee mit 3:2 Sätzen die Oberhand

Norderstedt. Vielleicht haben die Drittliga-Volleyballer des 1. VC Norderstedt (4./12:12 Punkte) nach dem mühsamen 3:2 (21:25, 25:18, 20:25, 25:17, 15:9)-Auswärtssieg beim SV Warnemünde (9./4:20) ein wenig an die Beatles denken müssen. "With A Little Help From My Friends" - "Mit ein wenig Hilfe von meinen Freunden" sangen die "Pilzköpfe" aus Liverpool einst. Gleiches galt für die Atmosphäre, in der das Team von VCN-Trainer Sebastian Lemke seinen sechsten Saisonerfolg einfuhr.

Besagte Hilfe wurde den Norderstedtern in der Rostocker OSPA-Arena durch gute Freundinnen zuteil. Das erste Frauenteam des VCN (9./0:24), das unmittelbar zuvor eine 0:3 (17:25, 12:25, 8:25)-Pleite gegen den SV Warnemünde kassiert hatte und bis auf den ersten Satz chancenlos war, bot den fast 300 heimischen Zuschauern Paroli. Frauentrainer und Vereinschef Ulli Lampe: "Was für ein toller Tag. Unsere acht Frauen und mein Sohn Florian waren lauter als die Warnemünder."

Die akustische Unterstützung für sein Team konnte der zum Improvisieren gezwungene Coach Lemke gut gebrauchen. Außenangreifer Mirko Suhren stand wegen einer USA-Reise nicht im Kader. "Da war es gut, dass Michael Schiewe nach wochenlangen Kniebeschwerden nun wieder voll durchspielen konnte", sagte Lemke, "er und Justus Daschke sowie Hendrik Pfeifer mit Kurzeinsätzen haben auf den Außenpositionen ihre Aufgaben erfüllt."

Der VCN-Trainer experimentierte, was das Zeug hielt. "Auch deshalb, um die Jungs, die zuletzt weniger Spielanteile hatten, besser einzubinden." So teilte sich Geburtstagskind Marian Heldt, 28, mit Matthias Ahlf den Job als Diagonalangreifer. Sven Klieme begann als Steller, machte aber Mitte des zweiten Satzes Platz für Jonas Wolff.

In der Mitte verrichteten Stefan Trommeshauser am Vorabend seines 32. Geburtstags, Stefan Radtke und Kapitän Alexander Hente, der zwei Tage zuvor 40 geworden war, einen guten Job. "Ausschlaggebend für unseren 3:2- Auswärtserfolg war aber, dass wir trotz einiger umstrittener Szenen die Ruhe bewahrt haben", sagte Sebastian Lemke, "im Entscheidungssatz hat das Pendel dann zu unseren Gunsten ausgeschlagen."