Fußballer des TuRa Harksheide und des Glashütter SV beenden die Indoor-Saison und bereiten sich auf den Bezirksliga-Start am 15. Februar vor.

Norderstedt. Mit dem Hallenfußball verhält es sich ähnlich wie mit Pokalwettbewerben. Die Zuschauer hoffen beim Indoor-Spektakel neben zahlreichen Toren auch auf Ausrutscher des einen oder anderen Favoriten. Aber: Wer beim Viererketten-Cup sein Geld auf einen Underdog gewettet hätte, der wäre leer ausgegangen.

Beim vom TuRa Harksheide veranstalteten Kräftemessen in der Falkenberghalle setzten sich die nominell stärksten Teams ungefährdet durch. Der SC Condor aus der Oberliga Hamburg gewann im Modus jeder gegen jeden alle seine sechs Partien. Der amtierende Hamburger Hallenmeister sicherte sich die Siegprämie von 300 Euro. Platz zwei und 200 Euro gingen an die Hamburger Freizeit-Fußball-Gemeinschaft, eine Auswahl von Spielern mit Oberligaerfahrung, zu der auch Patrick Hiob von Germania Schnelsen gehörte. Er wurde mit sieben Treffern Torschützenkönig.

Einer seiner Teamkollegen war Marko Lüder, der Assistenztrainer der zweiten Mannschaft des TuRa Harksheide (Kreisliga Hamburg). "Wir waren angetreten, um zu gewinnen. Leider hat das nicht geklappt, da wir die Leistung nicht durchgängig abrufen konnten", sagte Lüder, der in der Hamburger Freizeitliga bei Rutsche St. Pauli kickt. Den mit 100 Euro dotierten dritten Platz sicherte sich die SV Blankenese.

Enttäuschend verlief der Budenzauber für die Norderstedter Vertreter. Hinter dem HSV Barmbek-Uhlenhorst II belegten die Bezirksligisten Glashütter SV, TuRa Harksheide und Eintracht Norderstedt II die Plätze fünf bis sieben.

"Es war eigentlich genauso wie in der Freiluft-Saison. Wir haben uns die Chancen herausgespielt, sie aber nicht verwertet", bemängelte Rüdiger Tromberg, der TuRa-Chefcoach Marcus Fürstenberg vertrat. Trombergs Dank ging an Turnierveranstalter Bernd Meier und dessen Crew. "Alle haben hervorragende Arbeit geleistet. Wir Trainer mussten uns um nichts kümmern und konnten uns ganz auf unseren Job konzentrieren."

Bernd Meier, der Abteilungsleiter der TuRa-Fußballsparte, hatte die Veranstaltung zum ersten Mal in Eigenregie auf die Beine gestellt. "Ich habe einen Tag Urlaub genommen, um alles zu organisieren. Die Falkenberghalle ist für ein Turnier dieser Größenordnung ideal. Sie ist klein, gemütlich. Und es kommt gute Stimmung auf."

Einzig die drei Unparteiischen hatten zwischendurch nicht immer gute Laune, da einige strittige Entscheidungen auf der Tribüne nach den Partien lautstark angeprangert wurden. Christian Soltow vom TuS Germania Schnelsen sah die Angelegenheit jedoch ganz entspannt. Dass die Aktiven ihre Nerven nicht immer im Zaum haben, aber auch die Unparteiischen in der allgemeinen Hektik nicht immer hundertprozentig richtig liegen, ist für ihn bei einem fünfstündigen Turnier nicht ungewöhnlich. "Dass sich der eine oder andere beschwert und dabei auch schon mal im Ton vergreift, kommt halt vor. Die Spieler und auch wir Schiedsrichter sind nach so vielen Matches ein wenig müde und die Konzentration lässt nach", sagte er.

Eine längere Wettkampfpause hatten zumindest die Vertreter des GSV und von TuRa Harksheide nicht. Einen Tag nach dem Viererketten-Cup richteten die Glashütter ihren Niebuhr-Cup in der Sporthalle des Schulzentrums Süd an der Poppenbütteler Straße aus. Anders als in der Falkenberghalle platzierte sich TuRa diesmal vor den Gastgebern. Die Harksheider qualifizierten sich für das Finale, das sie im Elfmeterschießen mit 1:2 gegen den SC Alstertal-Langenhorn II verloren. Glashüttes erste Mannschaft landete auf Rang drei.

Turnierleiter Björn Schuhmann, der von Sebastian Kaaß unterstützt wurde, war mit dem Verlauf des Kicks zufrieden. "Fußball in der Halle ist immer eine schöne Abwechslung. Aber ich spiele trotzdem am liebsten draußen", sagte der 29-Jährige, der zusammen mit Boris Thormählen das Tor der Bezirksligamannschaft des GSV hütet.

Für den Glashütter SV und für TuRa Harksheide ist die Hallensaison beendet. Beide Vereine konzentrieren sich nun mit intensivem Training und diversen Vorbereitungsspielen auf den Freiluft-Auftakt in der Bezirksliga Nord am 15. Februar.