Am Wochenende steigt das 28. Leezener Hallenfußballturnier. Die Gastgeber wollen beim eigenen Cup an die Erfolge in der Kreisliga anknüpfen.

Leezen. Es hätte keinen besseren Beweis geben können, dass Frank Freitag tatsächlich der perfekte Trainer ist für den Fußball-Kreisligisten Leezener SC. Klar, dass der Verein bereits mitten in der Hinrunde der laufenden Saison den Vertrag mit seinem Coach um ein weiteres Jahr bis 2014 verlängerte, ist bereits ein bemerkenswerter Vertrauenszuschuss.

Doch was danach kam, verblüfft noch weitaus mehr: Als die Mannschaft des LSC Ende November von der unkomplizierten Einigung zwischen Freitag und der Spartenleitung erfuhr, waren alle begeistert. "Die ganze Mannschaft hat sofort verlängert, als sie gehört hat, dass ich bleibe", resümiert sich der Trainer.

Woran sich der 46-Jährige noch erinnert, ist, dass er sich eigentlich überhaupt nicht berufen sah, ein Team anzuleiten, zu betreuen und verschiedene Charaktere in Einklang zu bringen.

"Ich habe in Todesfelde einmal eine Jugendmannschaft trainiert, aber mir dann gesagt: Das ist nichts für dich. Es war zwar toll, aber eben sehr nervig und anstrengend. Aber da hatte ich auch selbst noch aktiv gespielt."

Heute lässt er aber - abgesehen von eigenen Einsätzen bei den Altherren - seine Jungs laufen und spielen. Und das sehr gut, denn der Leezener SC überwintert als Tabellenführer, ist somit auf Kurs Verbandsliga-Aufstieg. Die neue Lust auf das Coaching kam Frank Freitag bereits bei seiner letzten Station, der SG Bornhöved/Trappenkamp, wo er seine Karriere als Spielertrainer der Reserve ausklingen ließ.

2011 trat dann Hans-Jordt Petersen, Obmann in Leezen und früher Coach in Todesfelde, auf seinen ehemaligen Spieler zu. Das Angebot: Frank Freitag sollte beim LSC eine neue, stark verjüngte Mannschaft aufbauen. "Wir mussten etwas verändern, mussten mehr Power reinbringen", sagt Freitag rückblickend. "Wir haben im ersten Jahr viele Zugänge gehabt aus der A-Jugend und ein Jahr später noch einmal drei - jetzt haben wir 14 Jungs, die aus dem eigenen Nachwuchs kommen."

Die Ausbildung von Talenten bringt Spaß, bedeutet allerdings gleichermaßen eine Menge Arbeit. "Es ist eine tolle Truppe. Ich führe viele Gespräche mit den Jungs. Sie sind sozial sehr gut eingestellt. Und bei den schwierigen Typen weiß ich, welche Flusen sie haben", so Freitag.

Während bei den Ligapartien meist nur rund 100 Zuschauern dabei sind, wird der Leezener SC an diesem Wochenende vor vollen Tribünen antreten beim eigenen Hallenturnier, dem 28. Solarstrom-Cup in der Amtssporthalle. Und genauso wie der LSC auf dem Rasen wieder eine Siegermentalität entwickelt hatten, soll es auch auf dem Parkett beim größten Indoor-Wettbewerb des Kreises klappen. "In diesem Jahr wollen wir ins Halbfinale einziehen", gibt Frank Freitag vor.

Die Auslosung ergab, dass der SV Todesfelde an diesem Freitag in Gruppe 1 startet (18.30 Uhr) und dort auf den TSV Quellenhaupt, den TuS Garbek, den MTV Oering, den TSV Nahe und den TuS Tensfeld trifft. In Gruppe 2 (Sonnabend, 10 Uhr) spielen: SV Wittenborn, SV Eichede II, Leezener SC II, SV Schackendorf, SV Westerrade, FFC Nordlichter.

Gruppe 3 (Sonnabend, 13.15 Uhr): Leezener SC, Güldenstern Stade II, SG Seth, SC Wakendorf, Lübecker SC 1999, SV Schackendorf II. Gruppe 4 (Sonnabend, 16.30 Uhr): Leezen Altstars, TuS Lübeck 1893, SV Todesfelde II, SG Trave 06 II, TB Ruit, TuS Hartenholm. Gruppe 5 (Sonntag, 10 Uhr): SC Rönnau 74, TuS Alveslohe, Großenasper SV, SV Wahlstedt, SG Trave 06, Eintracht Segeberg.