Jetzt ist es offiziell: Wenn ab Sommer 2013 weiterhin Regionalliga-Fußball in Garstedt stattfinden soll, dann muss Eintracht Norderstedt schon selbst aufsteigen.

Norderstedt. Das zweite Team des Hamburger SV wird sich definitiv nach Ende der Saison 2012/2013 aus dem Edmund-Plambeck-Stadion verabschieden.

HSV-Klubchef Carl-Edgar Jarchow hat alle Spekulationen mit einem Schreiben an seinen Norderstedter Amtskollegen Reenald Koch beseitigt. "Der HSV hat den Mietvertrag zum 30. Juni 2013 schriftlich gekündigt. Das war zu erwarten. Sie wollen mit der zweiten Mannschaft lieber in Hamburg spielen", sagte der Vorsitzende der Eintracht.

U-23-Team des HSV trainiert schon ausschließlich in Hamburg

In der Tat ist die Entscheidung der Hamburger keine Überraschung mehr. Ein Großteil der Fans war sowieso nie warm geworden mit der Spielstätte an der Ochsenzoller Straße, die U 23 selbst trainiert mittlerweile ausschließlich im Volkspark. Und insbesondere Jarchow hat wiederholt betont, dass er den Bezug auch der Nachwuchsteams zur Stadt Hamburg verstärken möchte.

In dieses Konzept passt ebenso der geplante "HSV-Campus" in Stellingen, auf den mittelfristig das Nachwuchs-Leistungszentrum inklusive Internat ziehen wird. Dass sich die Verantwortlichen nach eigener Aussage in Norderstedt immer wohlgefühlt haben, ist angesichts dieser strategischen Gesichtspunkte nachrangig.

Die vierjährige Partnerschaft endet mit dem Regionalliga-Spiel des HSV II gegen Holstein Kiel am 11. Mai 2013. Die Kooperation hatte mit einem von der Stadt Norderstedt als Eigentümer des Geländes sowie dem Hamburger SV finanzierten Umbau des Stadions an der Ochsenzoller Straße begonnen.

Ab Sommer 2013 fallen 50.000 Euro Miete weg

Jährlich erhält Eintracht Norderstedt rund 120.000 Euro aus dem Haushalt der Stadt, die dem Verein die Nutzung unentgeltlich übertragen hat. Davon wird der komplette Unterhalt der Anlage - Stadion, Kunstrasen, Jugendgebäude - finanziert. Dazu kommen knapp 50.000 Euro, die der HSV an den Klub zahlt und die ab Sommer wegfallen. Diese Lücke müsste durch eine Aufstockung der Zuschüsse gedeckt werden.