Die Bezirksliga-Fußballer vom TuRa Harksheide laufen Gefahr, auch in dieser Saison die Landesliga zu verpassen.

Norderstedt. "101 Prozent TuRa" - so lautet der Slogan, den Trainer, Betreuer und Offizielle der Fußballsparte des TuRa Harksheide auf ihrer Funktionskleidung tragen. Mit ihrem Engagement stehen die so Gekleideten ihrem Motto Woche für Woche auch in nichts nach. Doch trotz bester Trainingsmöglichkeiten, einem gesicherten finanziellen Gerüst und einem hochkarätig besetzten Kader droht der seit Jahren gehegte Traum vom Aufstieg in die Landesliga schon zur Winterpause wieder zu zerplatzen. Denn in der Punkteausbeute überwanden die TuRaner die 60 Prozent-Marke nur geringfügig. Zu wenig, um mit großen Ambitionen in die Rückserie zu starten.

"Die Enttäuschung über das Erreichte ist schon vorhanden", bekennt Fußball-Abteilungsleiter Bernd Meier. "Sportlich sind wir gut aufgetreten, aber der Erfolg blieb zu oft aus. Auch wenn der Aufstieg rechnerisch noch möglich ist, müssen wir wohl schon wieder mit Planungen für eine weitere Saison in der Bezirksliga beginnen."

Wenn der zählbare Ertrag des bisherigen Saisonverlaufs auch überschaubar bleibt, weiß Meier doch auf eine deutliche Verbesserung gegenüber den Vorjahren hinzuweisen. "Die Chemie in der Truppe stimmt, wir haben ein harmonisches Teamgefüge. In den letzten Jahren war das nicht immer der Fall."

Als Gründe für den erneuten Misserfolg machten die Verantwortlichen des TuRa Harksheide neben einer notorischen Torschuss-Schwäche und dem nicht gering ausgefallenen Umbruch mit Veränderungen in der Führungsriege, Trainerwechsel und fast komplett ausgetauschtem Kader auch ein erhebliches Verletzungspech aus.

Diese Misere zeigte sich deutlich bei Sidnei Marschall. Der von Coach Marcus Fürstenberg als Mittelfeldmotor bezeichnete Mannschaftskapitän zog sich vor zwei Monaten einen Muskelbündelriss im Oberschenkel zu. Einsatz in der Vorbereitung ab Januar ungewiss. Wenn das Antriebsaggregat längerfristig ausfällt, dann kommt der komplette Zug ins Stottern.

Dass es auch im fünften Bezirksliga-Jahr für TuRa Harksheide wahrscheinlich wieder nur um die sprichwörtliche "Goldene Ananas" geht, sieht Ralf Eggelmeyer, stellvertretender Abteilungsleiter und Schatzmeister im Gesamtverein, zwar als unglücklich, aber unproblematisch an.

"Unsere Sponsorenkonzepte sind mittel- bis langfristig ausgelegt. Wohl und Wehe hängen nicht allein am Ligateam. Es geht um den Gesamtverein und vor allem die Jugend", verweist der Finanzchef auf die gute Nachwuchsarbeit. "Die Früchte können wir zwar erst in ein paar Jahren ernten, da wir keine A-Jugend haben. Aber schon mit den Landesliga-B-Junioren wächst eine richtig gute Truppe heran."

Bleibt zu hoffen, dass die jungen Talente, die in zwei bis drei Jahren in den Herrenbereich wechseln, dann vielleicht schon den Sprung in die Landesliga vollziehen können.

Als nächstes steht bei TuRa aber der Spaß im Vordergrund. Am Freitag, 4. Januar 2013 steigt die zweite Auflage des Viererkettencups. Das Fußball-Hallenturnier verdankt seinem Namen den vier Norderstedter Supportern, dem Stadtbad Arriba, BMW-Händler Stadac, Erfrischungsgetränke-Hersteller Magnus, sowie erstmals dabei, dem mediterranen Restaurant La Veranda.

Im Modus jeder gegen jeden spielen in der Falkenberghalle ab 18.30 Uhr neben den Gastgebern auch die Teams von Eintracht Norderstedt, SC Condor (beide Oberliga Hamburg), SV Blankenese (Tabellenführer der Landesliga Hammonia), HSV Barmbek-Uhlenhorst II, Glashütter SV (Bezirksliga Nord) sowie eine Auswahl ehemaliger Oberliga-Spieler um die Siegprämien von insgesamt 600 Euro und weitere Sachpreise. Der Eintritt kostet 4 Euro.