Drittligateams des 1. VCN verlieren Punkte und Personal

Norderstedt. Eigentlich wollten die Drittliga-Volleyballer des 1. VC Norderstedt bei der zweiten Mannschaft der KMTV Eagles Kiel mit dem gleichen Ergebnis in die Rückrunde der Nordstaffel starten, wie es ihnen schon am 22. September in der heimischen Moorbekhalle gelungen war - mit einem glatten 3:0-Erfolg. Doch Pustekuchen: Nach zwei gewonnenen Sätzen brach das Team von Coach Sebastian Lemke ein; die kampfstarken Kieler nutzten ihre Chance, der VCN verlor nach 106 Spielminuten mit 2:3 (25:21, 25:22, 18:25, 14:25, 12:25).

Zwar standen den Gästen in der Landeshauptstadt mit Justus Daschke, Alexander Hente, Lukas Manzeck, Thorben Stahmer und Sebastian Meiser gleich fünf Akteure nicht zur Verfügung, aber Coach Lemke bezeichnete die Auswärtspleite dennoch als "völlig unnötig". "Vom Spielvermögen her hätten wir locker in einer Stunde gewinnen müssen", sagte Lemke, "ich glaube, die Kieler wissen selber nicht, wie sie das Ding umgebogen haben."

Zeitgleich mit dem Leistungseinbruch im dritten Durchgang, den der VCN mit einer 6:1-Führung begonnen hatte, kam eine Zwangspause für Libero Jakovos Libanios, der Kreislaufprobleme hatte. Ohne ihren einzigen Abwehrspezialisten gerieten die Norderstedter noch stärker auf den absteigenden Ast.

"Ich habe mir nach der Partie unsere Einzelstatistiken angesehen. In ihrer Effizienz haben alle Akteure mit zunehmender Spieldauer kontinuierlich abgebaut", sagte Sebastian Lemke.

Im Entscheidungssatz mischte Jacky Libanios dann zwar wieder mit. "Aber die Luft war bei uns raus, da lief nichts mehr zusammen. Am meisten ärgert die Jungs, dass sie in der Tabelle als Vierter mit 10:8 Punkten nun schon zwei Plätze und vier Zähler hinter unseren Nachbarn VfL Pinneberg stehen - die haben wir schließlich in deren Halle klar mit 3:0 besiegt."

Ob der 1. VC Norderstedt am kommenden Sonnabend sein Konto aufbessern kann, erscheint zumindest fraglich: Um 18 Uhr kommt Tabellenführer SV Lindow/Gransee in die Moorbekhalle.

Frauenmannschaft muss monatelang auf die verletzte Julia Beier verzichten

Anders als das Männerteam rechnet sich die Drittliga-Frauenmannschaft vor ihren Partien regelmäßig nichts aus. Der Kader, der in der Saison 2011/2012 noch in der Landesliga schmetterte, blockte, baggerte und pritschte ist drei Klassen höher erwartungsgemäß chancenlos und versucht, sich so gut wie möglich zu verkaufen.

Dies gelingt der Crew von Trainer Ulli Lampe immer besser, auch wenn die 0:3 (18:25, 20:25, 22:25)-Rückspielniederlage beim Tabellendritten BBSC Berlin schon die neunte Dreisatzpleite im neunten Match war.

"Wir haben an unsere verbesserte Leistung beim 0:3 gegen SC Alstertal-Langenhorn angeknüpft und standen kurz vor einem Satzgewinn", sagte Mittelblockerin Jill Ritter, die nun jedoch ganz schwere Zeiten auf ihr Team zukommen sieht: "Unsere Zuspielerin Julia Beier hat sich im dritten Satz eine schwere Knieverletzung zugezogen und fällt für den Rest der Saison aus. Jetzt sind doppeltes Engagement und noch mehr Ehrgeiz angesagt."