Trainer Michael Noffz zieht eine durchwachsene Zwischenbilanz für die Hinrunde der Landesliga-Fußballer des Hamburger SV III.

Norderstedt. Man kann schon von einem Umbruch sprechen, den die Landesliga-Fußballer des Hamburger SV in der Sommerpause dieses Jahres vollzogen haben. Michael Noffz übernahm die sportliche Leitung von Hans-Jürgen Meyer, der sechs Jahre lang die Verantwortung an der Seitenlinie getragen hatte. Außerdem verließen einige erfahrene Spieler den HSV.

Dass man als Mannschaft nach diesen gravierenden Umstellungen nicht gleich wieder um die vorderen Tabellenplätze mitspielen würde, wie es in der Vorsaison der Fall war, als die Norderstedter erst am letzten Spieltag den möglichen dritten Platz verpassten und schließlich Sechster wurden, das war den Beteiligten klar.

Aber dass sich der Wandel in der Tabelle so schwerwiegend widerspiegeln würde, hatte die Mannschaftsleitung so nicht eingeplant. Nach zwei Dritteln der Saison finden sich die Kicker von der Ulzburger Straße zur Winterpause nur auf einem Abstiegsplatz wieder. Der Abstand zum rettenden Ufer beträgt drei Zähler.

Rein mathematisch lässt sich die Rechnung leicht aufmachen. Die Niederlagen der Schützlinge von Trainer Noffz fielen fast ausnahmslos mit nur einem Tor Differenz denkbar knapp aus. Hätte Stürmer Andreas Achtmann einen ähnlichen Lauf wie in der erfolgreichen Vorsaison, als er zu den Toptorjägern der Hammonia-Staffel gehörte, hätte die eine oder andere Niederlage durchaus auch als Sieg ausfallen können. Doch der Vorzeige-Angreifer des HSV kommt in dieser Saison nicht recht in Schwung. Verletzungen warfen den 30-Jährigen immer wieder zurück.

So leicht will sich Michael Noffz die Erklärung aber auch nicht machen. "Man kann es nicht an einem Spieler festmachen. Wir haben in der bisherigen Saison großes Verletzungspech gehabt, haben uns das Leben aber auch durch zahllose Undiszipliniertheiten selbst schwer gemacht. Einige Niederlagen wären so vermeidbar gewesen."

In der Tat beendeten die Rothosen kaum zwei Pflichtspiele in Folge in voller Mannschaftsstärke. Zu viel selbstverschuldeter personeller Aderlass, um auf diesem Niveau konkurrenzfähig zu sein. Und so bekamen zwei HSV-Kicker im Laufe der Spielzeit die Konsequenzen für ihr Handeln zu spüren. Philipp Kleberc und Tim Scheibe wurden wegen Undiszipliniertheiten aus dem Kader gestrichen.

Coach Noffz hofft nun auf eine Entzerrung der angespannten Personallage über die Winterpause. Und so wäre es dem Übungsleiter auch recht, wenn das für Sonntag (13 Uhr) angesetzte Achtelfinalspiel im 2. Liga-Pokal beim SC Egenbüttel II (Kreisliga 8) den Witterungsverhältnissen zum Opfer fallen würde. "Wir brauchen die Winterpause zur Regeneration. Ich hoffe auf eine gute Vorbereitung, um im kommenden Jahr die notwendigen Punkte für den Klassenerhalt sammeln zu können", so Noffz weiter.

Speziell in der Defensive werden sich die HSV-Verantwortlichen über den Jahreswechsel um Verstärkung bemühen, ehe am 7. Januar die Vorbereitung für die Mission Klassenerhalt startet.

Der Hamburger SV III in Zahlen nach 18 von 30 Par tien in der Landesliga Hammonia-Staffel: 15. Tabellenplatz, 15 Punkte/21:31 Tore. Wichtigste Torschützen: Derrick Yeboah Schwatke (9), Geoffrey Hansen (4), Ahmad Belal Sedegi (3).