Vor der Punktspielpause wollen sich die Schleswig-Holstein-Liga-Fußballfrauen mit einem Sieg gegen Ratekau für den DFB-Pokal qualifizieren.

Henstedt-Ulzburg. Das, was die Fußballfrauen des SV Henstedt-Ulzburg mit dem 6:1 (1:1)-Heimsieg über den SSC Hagen Ahrensburg im letzten Punktspiel der Schleswig-Holstein-Liga vor der Winterpause gezeigt haben, kann getrost als das Setzen einer Duftmarke für die Konkurrenz gewertet werden.

Mit dem Erfolg im Beckersbergstadion hat die Mannschaft von SVHU-Trainer Jan Siemers sichergestellt, dass sie als Tabellenführer überwintert; der Punktspielbetrieb wird erst am 3. März wieder aufgenommen. Ärgster Verfolger der Henstedt-Ulzburgerinnen ist die SG Ratekau-Strand 08. Genau dieses Team wird auch der Kontrahent des SVHU in den nächsten beiden Pflichtpartien sein - die möglicherweise wichtigsten Begegnungen dieser Saison für die Siemers-Elf.

Am Sonntag (14 Uhr) läuft die SG im Halbfinale des SHFV-Lotto-Pokals auf dem Sportplatz Schäferkampsweg auf. Erreichen die SVHU-Frauen durch einen Sieg das Finale gegen TuRa Meldorf, das im Mai oder Juni gespielt wird, dürfen sie im DFB-Pokal starten. "Den Wettbewerb möchten wir unbedingt erreichen", so Jan Siemers.

Nicht minder wichtig wird am 3. März das Schleswig-Holstein-Liga-Rückspiel in Ratekau sein. Das erste Duell am 14. Oktober endete mit einem 2:2-Unentschieden.

Im Frühjahr 2013 wollen die Henstedt-Ulzburgerinnen personell besser aufgestellt sein als in den vergangenen Wochen. Von 21 Akteurinnen, die in die Saisonvorbereitung gestartet waren, stand zuletzt wiederholt nur ein knappes Dutzend zur Verfügung.

Immerhin: Das Lazarett lichtet sich. "Gegen Ahrensburg konnte ich erstmals wieder Alina Witt und Lina Kunrath einsetzen", sagte Jan Siemers, der vor dem Rest des Kaders, der wacker die Tabellenführung verteidigt hatte, den Hut zieht: "Ein Riesenkompliment an alle, die immer wieder da waren und alles gegeben haben."

Ein Dank geht zum Beispiel an die beiden Feldspielerinnen Riana Wrage und Bianca Weech, die für die verletzte Berith Voigt das Tor hüten. Und an Josefine Krengel. Das Mittelfeld-Ass hätte nach Veränderungen im beruflichen Umfeld eigentlich nach Cottbus umziehen müssen. Sie setzt aber alles daran, in der Region um Henstedt-Ulzburg einen Job zu finden, um weiter für den SVHU auflaufen zu können. "Fine ist technisch unsere kompletteste Spielerin", sagte Jan Siemers, "jede Partie, die sie trotz ihrer misslichen Lage für uns bestreitet, rechne ich ihr hoch an."

Tore: 1:0 Grimm (34./Eigentor), 1:1 Kuziek (38./ Foulelfmeter), 2:1 Zietz (46.), 3:1, 4:1 Patzke (54., 63.), 5:1 Siebert (77.), 6:1 Torba (82.).

SV Henstedt-Ulzburg: Weech - Fichtner (46. Kunrath), Schubring, Torba, Frank (70. Jansen) - Kren gel, Tiarks - Zietz, Witt (46. Patzke, 78. Wrage), Michel - Siebert.

Tabelle: 1. SVHU 35 Punkte/80:9 Tore, 2. SG Ratekau-Strand 08 34/41:6, 3. SSC Hagen Ahrensburg 24/44:17,..., 10. MTV Leck 4/5:26, 11. Ratzeburger SV 4/9:55, 12. Kieler MTV 3/10:57.