Drittligafrauen und das Zweitliga-Männerteam reisen mit kleinen Kadern zu ihren Punktspielen

Henstedt-Ulzburg. Leicht haben es die Spitzenhandballteams des SV Henstedt-Ulzburg an diesem Wochenende bei ihren ohnehin schwierigen Auswärtsspielen wahrlich nicht. Die Meldungen aus den Kadern gleichen dem Verlesen einer Krankenliste.

Der Ausblick von Frauencoach Volker Paul für die Drittligapartie des Staffelsechsten (10:6 Punkte/217:195 Tore) am Sonnabend, 17 Uhr, beim Tabellennachbarn SHV Oschatz (5./11:5/264:252) ist entsprechend gedämpft. Schließlich steht den Henstedt-Ulzburgerinnen mit der Fahrt ins knapp über 500 Kilometer entfernte Riesa/Sachsen ohnehin die zweitweiteste Anreise dieser Punktrunde bevor.

"Immerhin brauchen wir im Vergleich zur Partie in Neustadt, das noch über 50 Kilometer weiter entfernt ist, erst um 7 Uhr loszufahren, da die Tour wohl rund eine Stunde kürzer dauert", sagte Volker Paul, der ansonsten sorgenvoll auf seine Kaderliste blickt. "Ni na Schilk mit einer Handverletzung und Ann-Kathrin Skubich, die sich eine Mandelentzündung eingefangen hat, werden auf jeden Fall fehlen."

Damit nicht genug, ist Keeperin Jennifer Knust nach ihrer Schulterverletzung erst am Donnerstag wieder ins Training eingestiegen. Rabea Dieckmann und Laura Neu plagen sich mit muskulären Problemen herum, Mirlinda Hani laboriert gleichfalls an einer angeschlagenen Schulter, Tina Pejic konnte wegen ihres Studiums nur eingeschränkt trainieren und Alisa Oehme hatte sich mit Magen-Darm-Infekt vom Mittwochstraining abgemeldet. Paul: "Mal schauen, was unter diesen Voraussetzungen in Riesa geht."

Schwerstarbeit hatten auch Annedore Dillwitz und Julia Breckwoldt, die Physiotherapeutinnen der Zweitligamänner des SVHU, in dieser Woche zu verrichten. Nach dem mit 26:32 verlorenen Nordderby beim VfL Bad Schwartau gesellten sich neben den bereits angeschlagenen Jan Wrage (Handgelenk), Tim Völzke (Sprunggelenk) und Florian Bitterlich (Knie/Finger) zahlreiche weitere Teammitglieder mit Blessuren auf die Massagebank.

Da zudem ein grippaler Infekt im Team kursiert, stand es nicht gut um die Vorbereitung auf das Auswärtsspiel des Tabellenvorletzten (18./6:16/306:337) am Sonntag, 17 Uhr, bei Eintracht Hildesheim (13./8:14/281:298). "Vernünftiges Trainieren war schwierig", sagte SVHU-Coach Tobias Skerka, "nur aus einer kompakten Abwehr heraus werden wir eine Chance haben."