Glashütter SV setzt sich in der Fußball-Bezirksliga Nord mit 1:0 gegen TuRa Harksheide durch

Norderstedt. Wann die Fußballer des Glashütter SV in einem Derby gegen den Nachbarklub zum letzten Mal die Nase vorn gehabt hatten, konnte GSV-Kapitän Jan Schuhmann partout nicht sagen. "Ich glaube, ich habe noch nie gegen TuRa Harksheide gewonnen", sagte der 32-Jährige, der schon seit seinem fünften Lebensjahr für den GSV kickt.

Am 16. Spieltag der Bezirksliga Nord war es ausgerechnet "Schumi", der per Strafstoß in der 29. Minute zum 1:0 für die Gastgeber traf und mit diesem Tor für den fast schon historischen Sieg sorgte. Vorausgegangen war ein Foul von Thimo Rüdiger an Dominic Thormählen. Nach dem Pfiff des Unparteiischen Kevin Rosin (SV Lieth) gingen die Meinungen auseinander, ob die Attacke tatsächlich innerhalb des Strafraums erfolgt war. Auch nach dem Schlusspfiff musste der Schiedsrichter noch Diskussionen mit TuRa-Verantwortlichen führen.

Jan Schuhmanns Freude über den Sieg seines Teams konnte dies indes nicht schmälern. "Das war schon eine besondere Situation, ausgerechnet gegen Harksheide einen Elfmeter zu schießen", sagte er. Der Mittelfeldspieler hatte in der 54. Minute - erneut per Strafstoß - sogar die Chance, den Vorsprung auf 2:0 zu erhöhen, scheiterte aber an Keeper Daniel Jeschke.

Die Glashütter sorgten nach der Führung nur noch mit einzelnen Angriffen für Gefahr und beschränkten sich vornehmlich aufs Verteidigen. Die Gäste blieben derweil bei ihren Angriffsbemühungen ideenlos und schafften es nicht, den Abwehrriegel der Hausherren zu knacken.

GSV-Trainer Peter Roggensack war nach dem knappen Sieg überglücklich. "Wir wussten, dass TuRa Probleme mit Mannschaften hat, die kompakt stehen. Ich gönne es den Jungs, sie haben so lange darauf gewartet, dieses Derby endlich mal zu gewinnen."

Seine Elf dürfte in dieser Saison nichts mit dem Abstiegskampf zu tun bekommen. Die verschworene Mannschaft steht nach Niederlagen sofort wieder auf und blickt nach vorn. Für Peter Roggensack ist dies eine Folge der geänderten Einstellung: "In der letzten Serie haben wir gehofft, bloß nicht zu verlieren. Jetzt wollen wir jedes Spiel gewinnen."

Bei den "Blauen" aus Harksheide (30 Punkte) ist der angestrebte Aufstieg in die Landesliga vorerst kein Thema mehr. Der Abstand auf die Spitzenklubs VfL 93 (37 Zähler), HSV Barmbek-Uhlenhorst II und Croatia (jeweils 36) ist nach der Niederlage in Glashütte beträchtlich.

Tor: 1:0 J. Schuhmann (29./Foulelfmeter). Rote Karten: Rüdiger (TuRa Harksheide/54./Notbremse), Kaaß (55./Glashütter SV/Foulspiel). Glashütter SV: B. Thormählen - Feldmaier, Pieper, Kaaß, Scholz - Perlowsky, Timo Wismann, Jan Schuhmann, D. Thormählen - Scheer (85. Müller), Tobias Wismann. TuRa Harksheide: Jeschke - Kazmierczak, Rüdiger, Pietruschka, Skalnik - Seeger (73. Patrin), Kement, Kiene, Krukowski (73. Janßen) - Gehr, Schahin.