Fußballmannschaften aus dem Kreis Segeberg bekommen in der Schleswig-Holstein-Liga ordentlich auf die Mütze.

Norderstedt. Kreis Segeberg: null Punkte. Der 17. Spieltag der Schleswig-Holstein-Liga bot für die Fußballmannschaften des TuS Hartenholm, SV Todesfelde und SV Henstedt-Ulzburg Frust pur mit deutlichen Niederlagen gegen den Preetzer TSV (1:4), beim zweiten Team von Holstein Kiel (0:5) und beim Heikendorfer SV (1:3).

Beim TuS Hartenholm kehrt Keeper Jacob Lübke ins Tor zurück

Markus Weber hielt Wort. Schließlich hatte der Coach des TuS Hartenholm (15./13 Punkte/16:38 Tore) zu Saisonbeginn versichert, dass der zum Ersatzkeeper degradierte langjährige Stammtorwart Jacob Lübke seine Chance wieder bekommen würde. Und tatsächlich saß mit Christopher Newe die bisherige Nummer eins im Heimspiel gegen den Preetzer TSV auf der Bank. "Jacob hat sich immer vorbildlich verhalten, war immer beim Training, stand immer zur Mannschaft", sagte Weber.

An der 1:4 (0:0)-Niederlage war Lübke komplett schuldlos. Die Hartenholmer kamen zu keinen Zeitpunkt in Gang, verloren entscheidende Zweikämpfe und wirkten nicht wach. "Nach der Pause war es wie betäubt."

Profiteur war Gästestürmer Erdogan Cumur, dem ein Dreierpack gelang. Der zwischenzeitliche Ausgleich von Kjell Brumshagen sorgte nur kurz für gute Laune. Und Trainer Markus Weber musste den Kickern des Aufsteigers zum wiederholten Male attestieren, dass sie auf dem Feld in vielen Fällen nur den Schongang kennen. "Die Gegner sind resolut, wir sind lieb und leider Gottes oft zu mutlos. Meine Spieler geben sich Mühe. Aber das ist vielleicht eine Mentalitätsfrage und schwer zu ändern."

SV Todesfelde nimmt Packung bei Spitzenreiter Holstein Kiel II gelassen

Der SV Todesfelde (4./32/31:27) beendete die Hinrunde, wie er sie begonnen hatte: mit einer Abfuhr. Doch da zwischen dem 1:5 beim Heider SV und dem 0:5 (0:2) bei Holstein Kiel II überaus erfolgreiche Monate liegen, wollte sich Coach Sascha Sievers nicht lange aufhalten mit der sowieso fast schon zu erwartenden Niederlage beim Spitzenreiter. "Eine größere Sensation könnte es in dieser Liga nicht geben, als in Kiel zu punkten", sagte er. Die Bilanz der Überflieger aus der Landeshauptstadt lässt den Beobachter staunen: 16 Spiele, 16 Siege, 61:6 Tore.

Der Vergleich mit dem kommenden Meister - diese Prophezeiung dürfte angesichts von nun schon zwölf Punkten Vorsprung legitim sein - war gleichwohl wertvoll für den weiteren Weg des SV Todesfelde. "Ich nehme die Niederlage nicht tragisch. Man kann trotzdem viel mitnehmen aus diesem Spiel - wenn die Fußballer selbstkritisch genug sind", so Sievers. "Der Konjunktiv ist immer schwer. Aber wenn wir in der ersten Halbzeit ein bisschen mutiger agiert hätten, dann wäre ein besseres Ergebnis möglich gewesen."

SV Henstedt-Ulzburg bringt sich selbst um Zählbares

Dass das Glück mit den Tüchtigen sein soll, konnte Oliver Wegmann, Manager der Leistungsfußballabteilung des SV Henstedt-Ulzburg (14./13/18:35), in der kompletten Hinrunde der Schleswig-Holstein-Liga und speziell im Auswärtsspiel beim Heikendorfer SV nicht bestätigen. Denn trotz unermüdlichen Einsatzes unterlagen die Kicker vom Rhen deutlich mit 1:3 (1:1).

"Wir haben viel für das Spiel getan, uns dann aber mit drei unnötigen Gegentreffern selbst um den Erfolg gebracht", sagte Wegmann nach der Partie.

Tor Nummer eins fiel nach einem harmlosen Einwurf in der 3. Minute, der zweite Treffer resultierte aus einem abgefälschten Freistoß (55.). Und die Entscheidung fiel in einer Phase, in der Samir Kabashi verletzungsbedingt behandelt wurde und die Gäste in Unterzahl agierten (61.).

So machten sich die Henstedt-Ulzburger nicht nur mit leeren Händen auf dem Heimweg. Auch das Verletzungspech blieb der Elf von Trainer Jens Martens treu. Keeper und Mannschaftskapitän André Zick zog sich bei einem Abstoß eine Oberschenkelblessur zu und musste kurz vor der Pause durch Vincent Driessen ersetzt werden.