Der Verein zur Förderung des Sportes und der Jugendpflege in Norderstedt ist seit 27 Jahren aktiv

Norderstedt. Die Trainingseinheit der F-Jugend-Fußballer des SV Friedrichsgabe dauert länger als gewöhnlich. Hoher Besuch hat sich angekündigt, und die Jungs um Trainer Christoph Steinfeld und Betreuerin Annelie Bose-Heiner sind das Empfangskomitee für den Gast. Volker Großmann, Marketingleiter der Volksbank Norderstedt, kommt ins Sportlerheim an der Lawaetzstraße und hat Geschenke dabei. Er überreicht den begeisterten Kindern einen bis oben hin gefüllten Sack mit Bällen.

In dem knallblauen Beutel, den der Schriftzug des Geldinstitutes ziert, ist alles drin, was das Herz eines Ballsportlers begehrt. Viele bunte Kunststoff- und Lederkugeln kullern auf den Boden - mit dabei ist sogar ein "Ei" für die Footballer.

Doch damit nicht genug. Volker Großmann hat noch eine weitere Überraschung parat: "Ich bin selber Fußballtrainer und weiß, wie viele Kinder diesen Sport betreiben und wie viele Bälle man im Verein dafür benötigt. Deshalb gibt's noch einen Extra-Sack nur für die Kicker dazu", sagt Großmann. Siegfried Klöhn, früherer Vorsitzender des SV Friedrichsgabe, bedankt sich im Namen des verhinderten Vereinschefs Stefan Kroeger für die Spielgeräte.

Dass der SV Friedrichsgabe in den Genuss der Spende der Volksbank gelangt ist, verdankt der Klub dem Verein zur Förderung des Sportes und der Jugendpflege in Norderstedt (FSJ). Seit 27 Jahren kümmert sich der FSJ um die Belange des Nachwuchses und unterstützt diese mit kleinen und mittleren Geldbeträgen oder - wie diesmal- mit Sachspenden.

Vorsitzende waren Volker Hallwachs (1985 bis 1987), Eberhard Fiebelkorn (bis 2000) und Manfred Ritzek (bis 2012). "In den vergangenen zwölf Jahren haben wir 60 000 Euro ausgeschüttet und damit rund 120 Projekte im Jugendbereich gefördert. Dabei handelte es sich um Zuschüsse für Sportgeräte, Trainingsfahrten, Turniere, Ausrüstungen, Aktivitäten auf europäischer Ebene und ganz individuelle Hilfen", so Ritzek.

Thomas Broscheit, der die Vereinsführung im Juni von Manfred Ritzek übernommen hat, fügt hinzu: "Unterstützt werden dabei aber nur Projekte und Anliegen, die nicht über die öffentliche Hand abgedeckt sind. Die Bezuschussung ist einmalig und findet nicht über einen längeren Zeitraum statt."

Was viele nicht wissen: Nicht nur die Sportvereine kommen in den Genuss der Förderung durch den Verein zur Förderung des Sportes und der Jugendpflege. Unterstützt werden beispielsweise auch Schulklassen oder die Pfadfinder. Vor dem SV Friedrichsgabe erhielten die Schachmädchen von TuRa Harksheide eine Finanzspritze, um sich für den Spielbetrieb in der 2. Bundesliga mit einheitlichen Trikots auszustatten.

Der Förderverein hat 17 Mitglieder, die sich ausschließlich darum kümmern, Geld für Jugendliche zu beschaffen. Dass dieses lobenswerte Anliegen seit 27 Jahren funktioniert, liegt an der Beharrlichkeit der "Sammler" im FSJ. "Ich habe früher regelmäßig die Firmen, Banken und Sparkassen angeschrieben. Außerdem veranstalten wir alle zwei Jahre einen Gesellschaftsabend für unsere Unterstützer", sagt Manfred Ritzek.

Sein Nachfolger Thomas Broscheit wird diese Arbeit fortsetzen. Er hofft, dass die Bereitschaft zur Hilfe bei Firmen und anderen Geldgebern nicht nachlässt. "Wer unseren gemeinnützigen Verein unterstützt, erhält selbstverständlich eine Spendenbescheinigung", so Broscheit, "und wer ein besonderes Anliegen hat und Unterstützung für seine Sache benötigt, sollte sich einfach an mich wenden."

Der FSJ schüttet bis zu 500 Euro pro Antrag aus. Dafür ist eine formlose, schriftliche Bewerbung per Brief oder E-Mail erforderlich, in der das Jugendprojekt beschrieben wird. Genannt werden müssen außerdem der Zweck des Fördergeldes und ein Überblick über die Gesamtkosten. Ansprechpartner ist Thomas Broscheit, Kiebitzreihe 6, 22844 Norderstedt.

t.broscheit@wtnet.de