SVHU schöpft beim 26:35 gegen den Bergischen HC Mut für das wichtige Zweitliga-Heimspiel

Henstedt-Ulzburg. Der SV Henstedt-Ulzburg, Neuling in der 2. Bundesliga und aktuelles Tabellenschlusslicht, hat trotz der erwartet deutlichen 26:35 (8:18)-Niederlage beim Erstliga-Absteiger und Aufstiegsanwärter Bergischer HC Mut für die kommenden Aufgaben geschöpft.

SVHU-Coach Tobias Skerka, der in der vergangenen Woche anlässlich seiner Ausbildung zum A-Lizenz-Trainer einen Lehrgang absolvieren und deshalb die Leitung der Übungseinheiten an Torwartcoach Steffen Reider und Sebastian Schräbler übergeben musste, sah in der Solinger Klingenhalle ein Team, das sich ganz anders verkaufte als bei den ernüchternden Niederlagen gegen Leutershausen, Schwerin und Ferndorf.

"Bis zur 8:6-Führung des BHC und in der gesamten zweiten Halbzeit haben wir für unsere Verhältnisse gut gespielt", sagte Tobias Skerka, "allerdings hat der Bergische HC zwischen der 15. und 30. Minute deutlich gemacht, dass er die wohl kompletteste Mannschaft der 2. Bundesliga ist."

In dieser Phase nutzten die Hausherren, die die sofortige Rückkehr ins Handball-Oberhaus als Saisonziel ausgegeben haben, jeden noch so kleinen Fehler der Gäste gnadenlos aus und setzten sich kontinuierlich vom Underdog ab. "Man darf da nicht außer Acht lassen, dass bei denen ein fast komplettes Erstligateam auf der Platte steht", so Skerka, "die wollen wieder nach oben, wir dagegen nur die Klasse halten. Mit denen können wir uns nicht messen."

So lautete das Ziel der Henstedt-Ulzburger, Selbstbewusstsein für die nächsten Aufgaben gegen schlagbare Gegner zu tanken. "Und das ist uns besonders nach der Pause gut gelungen. Wir haben aus einer guten Abwehr heraus ein wirkungsvolles Tempospiel aufgezogen, bei dem Nico Kibat die zweite Welle gut organisiert hat", sagte der SVHU-Trainer.

Den munteren Schlagabtausch im zweiten Durchgang, bei dem Tim Völzke mit sechs und Julian Lauenroth mit vier Treffern glänzten, gewannen die Henstedt-Ulzburger sogar mit 18:17.

"Diese Partie stimmt mich für das Sonnabend-Match gegen die HG Saarlouis zuversichtlich", sagte Skerka. Um 19 Uhr steht dem Coach in der Halle Maurepasstraße dann auch Regisseur Stefan Pries zur Verfügung, der in Solingen wegen eines Infekts aussetzen musste.

Spielverlauf: 2:0, 2:2 (6.), 5:2, 7:3, 8:4, 8:6 (15.), 12:6 (21.), 15:7, 18:7 (27.), 18:8 - 20:11 (34.), 22:12, 22:15 (40.), 27:15, 29:16 (47.), 30:17, 30:21 (52.), 33:23 (57.), 35:26.

Tore des SV Henstedt-Ulzburg: Tim Völzke (7), Julian Lauenroth (4), Jan Wrage (3), Nico Kibat (3/2 Siebenmeter), Lars-Uwe Lang, Rasmus Gersch und Tim-Philip Jurgeleit (je 2), Maik Makowka, Lasse Kohnagel und Jens Thöneböhn (1).